Wolfgang Grupp bietet sich als Vermittler im Streit um die Facebook-Kommentare von Burladingens Bürgermeister Harry Ebert an. Foto: Schwarzwälder-Bote

Burladingens Bürgermeister will Fehler korrigieren. Grupp: Beilegung des Streits "ganz im Sinne der Stadt".

Burladingen - Wolfgang Grupp, Chef des Textilherstellers Trigema, will im Streit um Facebook-Kommentare des Bürgermeisters von Burladingen Harry Ebert vermitteln.

Nachdem Ebert ein Heim für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge auf Facebook als „Armleuchterprojekt“ und seine Gemeinderäte als „Landeier“ bezeichnet hatte, gab es Auseinandersetzungen im Gemeinderat. Grupp sagte in einem SWRinfo-Interview: „Harry Ebert hat eingesehen, dass er natürlich einen Fehler gemacht hat und er ist auch bereit, diesen Fehler zu korrigieren, das heißt, sich teilweise zu entschuldigen. Ich habe spontan empfohlen, dass man vielleicht ein Gespräch zusammen macht.“

Schaden für Burladingen begrenzen

Trigema-Chef Grupp lobte dabei die Verdienste des Bürgermeisters in den vergangenen fast 20 Jahren. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, dass es eine Vermittlung zwischen Bürgermeister Ebert und den Menschen gebe, die sich durch seine Kommentare beleidigt gefühlt hatten, zum Beispiel Eberts ehrenamtliche Stellvertreter sowie die beiden Fraktionsvorsitzenden von CDU und FWV, die zurückgetreten waren. „Wir haben immer gut zusammengearbeitet und es wäre schade, wenn aus solchen Dingen, die praktisch natürlich nicht tragbar sind, wenn daraus ein Eklat entsteht, der sowohl der Stadt schadet, als auch den Bürgern nichts nützt“, sagte Grupp.

"Er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat"

Der Trigema-Chef gab sich optimistisch, dass seine Vermittlung gelingt. „Ich habe das Gefühl, dass es etwas bringen könnte“, sagte Grupp in SWRinfo. „Der Herr Bürgermeister hat mir angedeutet, dass er gerne das Gespräch sucht und er möchte im Prinzip das auch bereinigen. Er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat.“ Ebenso sagte Grupp, dass die Fraktionsvorsitzende der CDU im Gemeinderat, Dörte Conradi, Gesprächsbereitschaft signalisiert habe: „Ich habe auch mit Frau Conradi gesprochen, und auch sie ist dann zu einem Gespräch bereit und das werde ich jetzt beiden vorschlagen.“ Eine Beilegung des Streits sei ganz im Sinne der Stadt, so Grupp: „Es wäre im Sinne von Burladingen, denn man kann sich nicht an solchen Kleinigkeiten, die ja nichts mit der Stadt zu tun haben, sondern die nur Meinungsäußerungen sind, im Prinzip solche Probleme machen.“