Bisher noch unbebaut: die Wiesengrundstücke hinter dem Fabrikgebäude A. Wernet in Burladingen sollen jetzt für insgesamt 17 neue Bauplätze für Wohnhäuser erschlossen werden. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Baugebiet: An der Nehberghalde in Burladingen sollen 17 neue Bauplätze entstehen

An der Burladinger Nehberghalde sollen noch in diesem Jahr 17 neue Bauplätze für Wohnhäuser entstehen. Der Gemeinderat hat seine Zustimmung bereits gegeben

Burladingen. Innenentwicklung vor Außenentwicklung – das predigen die Stadtentwickler seit Jahren und wollen damit verhindern, dass im dicht besiedelten Deutschland immer mehr Fläche überbaut, immer mehr Landschaft zersiedelt wird. Nicht draußen am Waldrand und auf der grünen Wiese sollen Häuser und Gewerbegebiete entstehen, sondern im Stadtkern oder inmitten der Dörfer.

Da gibt es oft Gewerbebrachen oder alte, ehemals landwirtschaftlich genutzte Häuser, die man abreißen und das Grundstück neu bebauen kann. Das ist oft auch kostengünstiger, denn Leitungen, egal ob für Wasser, Abwasser oder Strom, liegen ja schon rund herum. Kostspielige Bebauungsplanverfahren und Naturschutzanhörungen entfallen.

Die Umwandlung des Ambrosius-Heim-Geländes in Burladingen vor einigen Jahren ist ein Musterbeispiel für neue Nutzung mit Fabrik, Seniorenheim, Kinderspielplatz und jetzt bald auch einem Hotel der Investoren Dolinscheck. Nun kommt in Burladingen, nicht weit davon entfernt, die Nehberghalde dran.

Dieses Baugebiet – die Grundstücke wurden schon Anfang der 90er-Jahre von der Stadt gekauft und sind insgesamt 9500 Quadratmeter groß – schlummert unterhalb der evangelischen Kirche Richtung Mettenberg, wird umrahmt von der Ringelsteinhalde, der Straße Ringinger Tal und der Ambrosius-Heim-Straße, die hoch nach Ringingen führt. Einige Häuser liegen bereits rundherum, so auch das große Gebäude der Textilmaschinenfabrik Ansbert Wernet.

Die Stadt hat für die Erschließung der bislang grünen Wiesen auf den verschiedensten Positionen Geld im Haushalt 2017 bereitgestellt. Allein 240 000 Euro sind es für den Straßenbau, für die Straßenbeleuchtung gibt es 30 000 Euro und weitere 180 000 Euro für die Abwasserbeseitigung, also die Kanäle. Im Vermögensplan des Eigenbetriebes Wasserversorgung sind die Kosten für die Frischwasserleitungen eingeplant.

Junge Familien, die an der Nehberghalde Bauplätze kaufen und sich niederlassen wollen, können sich freuen. Der Kindergarten Jahnstraße ist in der Nähe, einige Discounter sind sogar fußläufig zu erreichen, und was bei der Lage auch nicht zu verachten ist – sie wohnen dann künftig auf der Sonnenseite des Lebens.