Auch die Flötenkinder hatten schon ein beachtliches Niveau bei ihrem Auftritt in Ringingen. Foto: Badura Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorspielnachmittag in der Festhalle vor vollem Haus / Nikolaus hat fast nur Lob

Burladingen-Ringingen (bad). Viele Zuhörer hatte der Vorspielnachmittag der Ringinger Jungmusikanten. Eltern, Omas, Opas und Geschwister waren in der Festhalle ganz Ohr.

Den Jugendvorspielnachmittag gibt es seit rund zwölf Jahren. Bis vor kurzem fand er jeweils an einem Dezembersamstag statt. Aber vergangenes Jahr war die Terminverlegung auf einen Sonntag ein derartiger Publikumserfolg, dass nun umgestellt wird. Am Samstag in Haus oder im Hof schaffen, am Sonntag entspannt Musik, Kaffee, Kuchen und ein Schorle genießen, das macht Sinn.

60 junge Musikerinnen und Musiker zählt das Dorf derzeit. Sie werden in der Jugendmusikschule Burladingen ausgebildet.

Angesichts von 32 Mitgliedern, die der Nachwuchskapelle derzeit angehören, macht sich Dirigent Robert Nadler keine Sorgen um die Zukunft. Die Zahl derer, die dabei bleiben, ist hoch. Alle 60 Kinder duften gestern zeigen, was sie auf ihren Instrumenten können. Flötenanfänger, Querflötenspieler Saxophonistinnen und Klarinettisten ebenso wie Trompetebläser und angehende Pianistinnen. Begleitet wurden sie von ihrer Jugendmusikschul-Lehrerin Hargina-Ulrich und ihrem Lehrer Valentin Hude. Weitere Ausbilder hatten sich aufgrund der Terminfülle in diesen Tagen entschuldigen lassen und auch Musikschuldirektor Thomas Wunder war verhindert. Ob die Lehrer in ihrer Ehre gekränkt sein werden, wenn sie erfahren, dass es auch ohne sie reibungslos geklappt hat? Kaum. Vermutlich freuen sie sich. Zu hören waren viele Weihnachtslieder. Es summsummsummte aber auch zuweilen ein Bienchen herum, es tanzte eine Dancing-Queen über die Bühne oder führte eine "Mary" ihr kleines Lamm spazieren. Alle Beiträge wurden mit großer Aufmerksamkeit verfolgt - obwohl der Reiz, ein bisschen zu plaudern mehr als hoch war. Kein Stuhl war unbesetzt und die erwachsenen Besucher hätten dem Nachbarn, Jahrgänger oder Kameraden einiges zu erzählen gehabt. Aber das verbot der Respekt den Kindern gegenüber. Und wenn man so zuhörte, konnte man auf den Gedanken kommen: Mensch, die können was. In dem Alter!

Der letzte Auftritt gehörte der Jugendkapelle unter der Leitung von Dirigent Nadler. Das Ensemble spielte unter anderem ein Potpourri südamerikanischer Weihnachtslieder. Kein Zweifel, von dieser Jugendkapelle wird einiges erwarten dürfen.

Der wichtigste Auftritt gehörte indessen einem, der nicht Musik macht, sondern ein dickes Buch besitzt: Von der Musik angelockt, schaut Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht herein. Es gab ein kleines bisschen Tadel, sehr viel Lob und anschließend Süßigkeiten.