Vorfall in Buchen war Tragödie mit Ankündigung: In Burladingen hatte selbes Tier 2012 Jungen angefallen.

Burladingen/Buchen - Der Elefant, der am vergangenen Samstag in Buchen aus einem Zirkus ausbrach und einen 65-jährigen Spaziergänger tötete, hat bereits im Oktober 2012 in Burladingen einen zwölfjährigen Jungen schwer verletzt.

Bei einem Gastspiel des Zirkus Luna auf der Alb hatte das Tier den Jungen mit dem Rüssel ins Gesicht geschlagen und ihm den Kiefer gebrochen. Das Kind, beschrieb damals die Polizei, hatte die Sicherheitszone betreten, die um den Elefanten aufgebaut war.

Bevor der Zirkus Luna seine Zelte in Burladingen zum Gastspiel im Oktober 2012 überhaupt aufbaute, hatte die Tierschutzorganisation PETA Deutschland schon in einer Pressemitteilung vor der "Elefantendame Benjamin" gewarnt, das Kreisveterinäramt dazu aufgefordert, das Tier zu beschlagnahmen. Es leide aufgrund jahrelanger qualvoller Haltungsbedingungen in dem Zirkus unter schweren Verhaltensstörungen, habe bereits mehrfach Menschen angegriffen und schwer verletzt.

"Jeder Kontakt zwischen dem Tier und einem Besucher kann in einer Tragödie enden", wurde der Elefanenexperte Fred Kurt damals von PETA zitiert. Das Gastspiel in Burladingen, den Unfall mit dem Jungen damals und den tödlichen Unfall jetzt konnten die Warnungen der Tierschützer allerdings nicht verhindern.