Die Verkündigung der Geburt: Das Innenleben des Gebäudes soll die Reinheit der Seele widerspiegeln (links). Jesus erlernt das Handwerk des Zimmermannes (mitte). Rückkehr in das Haus in Nazareth (rechts). Foto: Schwarzwälder Bote

Albert Mauz hat ein Kleinod geschaffen, das Besucherscharen in die St. Georgskirche zieht

Die Passionskrippe in der St. Georgskirche Hausen ist zurzeit ein Besuchermagnet. Bereits am ersten Öffnungstag wollten über 100 Besucher das von Albert Mauz und seinem Sohn Patrick geschaffene Kleinod besichtigen.

Burladingen-Hausen. Bei einem Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten erzählte der Krippenbauer von seinen Beweggründen und Gedanken zum Bau dieser selten en Krippenart. Albert Mauz sei dabei immer auf der Suche nach neuen Interpretationen der biblischen Geschichte, wobei ihn stets die Passion Christi besonders in den Bann zieht.

Bald fasste er den Gedanken, die ganze Passionsgeschichte mit dem Leben und Sterben Christi als ein Gesamtwerk nicht nur in Schrift und Wort, sondern auch plastisch darzustellen. Dazu waren Mauz die bekannten bildhaften Darstellungen eigentlich zu wenig. Er begann deshalb, die verschiedenen Evangelien des Neuen Testamentes zu vergleichen und entwickelte daraus sein eigenes Bild für diese Passionskrippe.

Gesamtwerk, eingebettet in eine Landschaft, die Details der Einzelbilder nicht stört

Bei allem Hang zum Detail hat er sich erkennbar eine künstlerische Freiheit bewahrt. Als Krippenbauer mit Leib und Seele steht er mit allen namhaften Schnitzern von Krippenfiguren in Kontakt, und er kennt die prägnantesten Krippen im süddeutschen Raum bis hinab nach Südtirol mit ihren verschiedenen Arten der Darstellung.

So die Darstellung der Geburtsszene, die sowohl traditionell im Stall als auch in einer Grotte oder – wie von ihm – als orientalische Darstellung im Gewölbe eines Vorhofes gezeigt wird. Überhaupt kann die Krippe durch die von der sizilianischen Künstlerin Angela Tripi geschaffenen Figuren einen arabischen Einfluss nicht leugnen. Figuren, und darauf legt Albert Mauz besonderen Wert, die die Darstellung des biblischen Geschehens durch ihre Körpersprache, Gestik und Gestaltung zusammen mit der Landschaft zu einem betrachterischen Erlebnis machen.

Damit hat Albert Mauz auch sein ureigenes Anliegen erreicht, die Präsentation der Passion Christi als Gesamtwerk, eingebettet in eine Landschaft, die Details der Einzelbilder nicht stört.