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Zahl der Fellnasen steigt

Die Burladinger sind auf den Hund gekommen. Die Zahl der steuerpflichtigen Vierbeiner in der Fehlastadt ist vom Jahre 2012 bis ins Jahr 2016 um 16 Prozent gestiegen.

Burladingen. Waren es vor fünf Jahren noch 687 Hunde, die ihre Besitzer auf dem Ordnungsamt angemeldet hatten, sind es mittlerweile über 790. Und auch, wenn Hunde nicht als Unternehmer gelten: Ihre Geschäfte machen sie fleißig. An vielen Wanderwegen durch die Naherholungsgebiete, an den Wiesenrändern und auf den Waldwegen war das in den vergangenen Jahren immer deutlicher zu sehen. Deswegen haben vor allem die Ortsteile aufgerüstet. Sogenannte Hundeklos, mit Beutelspendern und Mülleimer für die Vierbeiner wurden angefragt, von der Stadt gekauft und aufgestellt.

Dass die Häufchenplage – unter der vor allem Landwirte leiden, die die an die Wanderwege angrenzenden Wiesen und Äcker bewirtschaften – damit besser geworden ist, bestätigten fast alle Ortsvorsteher durch die Bank weg. Die meisten Hundebesitzer zeigen sich einsichtig, nehmen die Beutel in Anspruch und werfen sie anschließend in das aufgestellte Hundeklo.

Dicker Geldbeutel nötig

Aber diese stinkenden Hinterlassenschaften müssen beseitigt, die Behälter geleert werden. Von Bauhofmitarbeitern oder den in den Ortschaften noch zuständigen Fronmeistern. Also fallen Kosten an – für die Installierung der Hundeklos und die Arbeit, die das macht. Vielleicht war auch das Grund genug für die Stadtverantwortlichen, die Hundesteuer, die vier Jahre stabil geblieben war, ab Januar 2016 mal anzuheben, denn, Geld stinkt bekanntlich nicht. Deshalb rechnet man im Burladinger Rathaus für das laufende Jahr mit rund 80 000 Euro Einnahmen von den Hundebesitzern.

Im Jahr 2012 beliefen sich die Einnahmen durch die Hundesteuer noch auf 59 460 Euro. Für das Jahr 2016 hatte man mit 76 000 Euro kalkuliert, es wurden dann aber tatsächlich 82 606 Euro. Auch für das laufende Jahr hat der Stadtkämmerer mit einer vorsichtigen Schätzung mal 80 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Der erste Hund kostet in Burladingen statt 82 inzwischen 96 Euro im Jahr. Jeder weitere Hund sogar 192 Euro. Und Kampfhundebesitzer werden richtig heftig zur Kasse gebeten. 480 Euro will die Stadt für jeden Hund, der zu einer der zwölf in der Kampfhundeverordnung benannten Rassen gehört, die als besonders gefährlich und aggressiv gelten. Das sind zum Beispiel American Staffordshire Terrier, Bullterrier und Pit Bull Terrier.

Sollte einer gleich zwei Kampfhunde halten, muss er außer vielen reißfesten Tüten und guten Leinen auch einen dicken Geldbeutel mitbringen. 960 Euro pro Jahr müssen Kampfhundebesitzer für ihren Zweithund an Hundesteuer hinblättern.