Die Bagger sind da und reißen ab: Schuppen und Gebäude von der Kornbühlstraße 49 sollen Platz machen für fünf bis sechs weitere Bauplätze. Foto: Straubinger Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsratsitzung: Neuer Wohnraum, wildes Parken und Vandalismus auf dem Kornbühl waren die Themen in Salmendingen

Erfreuliches und weniger Erfreuliches hatte Salmendingens Ortsvorsteher Erwin Straubinger in der jüngsten Sitzung mit seinen Ortschaftsräten zu besprechen. Der wohl wichtigste Punkt: die Bagger sind seit einigen Tagen dabei, das Haus in der Kornbühlstraße 49 abzureißen.

Burladingen-Salmendingen. Für die Gemeinde ist damit endlich Land in Sicht. Bauland. Dem Örtchen fehlt es an Grundstücken, die Liste der Interessenten ist lang. Aber zu dem Areal des ehemaligen landwirtschaftlichen Ökonomiegebäudes gehört nach hinten hinaus ein ausgedehntes Gartengrundstück. Haus und Garten hat die Stadt vor einiger Zeit aufgekauft, jetzt soll es als Bauland erschlossen werden – mitten im Herzen des Teilortes Salmendingen.

Die Bagger sind derzeit dabei, im hinteren Gartenteil des Geländes die beiden Schuppen einzureißen. Danach kommt das Haus direkt an der Kreisstraße 7161 dran. Der Verkehr könnte also an der Durchgangsstraße im Ort zeitweise etwas eingeschränkt sein, und auch die Anlieger der dahinter gelegenen Baumgartenstraße werden bei der Erschließung wohl mit Baggern und Lastern vor ihrer Terrassentür rechnen müssen.

Ein Nachteil, den die Salmendinger für ihre zentral gelegenen neuen fünf bis sechs Baugrundstücke gerne in Kauf nehmen. In der Sitzung und bereits in einem persönlichen Anschreiben bat Straubinger besonders die Anlieger um Verständnis und Geduld während des Abrisses.

Verärgert waren Rathauschef und Räte über einen Fall von Vandalismus und Diebstahl an der St.-Anna-Kapelle auf dem Kornbühl. Dort hatten ausgerechnet vor Weihnachten, nämlich in der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember, Diebe die zwei Kupfer-Ablaufrohre aus der Verankerung gerissen und mitgehen lassen. Zwar haben die Salmendinger die unbekannten Vandalen bei der Polizei angezeigt, aber für ihr Kleinod Kornbühl-Kapelle mussten sie sich erst einmal etwas einfallen lassen.

Der Ortschaftsrat Norwin Mößmer montierte noch am 30. Dezember ein Provisorium an, damit das Mauerwerk durch Wassereintritt nicht beschädigt wird. Seine Kollegen und Ortsvorsteher Erwin Straubinger zeigten sich für diesen Einsatz dankbar. Als neue Lösung sollen dann künftig statt Kupfer Fallrohre aus PVC angebracht werden, die farblich gleich aussehen damit die Gesamtoptik erhalten bleibt. "Der Wert der beiden abgerissenen Fallrohre liegt etwa bei 100 bis 150 Euro", schätzt Erwin Straubinger und fügt hinzu: "Aber uns als Gemeinde kostet das jetzt etwa 500 Euro. Wer macht sowas bloß?"

Was die Ackertalstraße betrifft, wünschen sich die Räte, dass der Burladinger Ordnungsbeamte Michael Stehle hier öfter kontrolliert. Denn in dieser Zufahrtstraße zur Kornbühlhalle und dem Friedhof wird während der Veranstaltungen oft wild und unkorrekt geparkt. Ein Ärgernis für die Anwohner, die hoffen, dass durch mehr Knöllchen die Parker zur Räson gebracht werden können.