Bürgermeister Hermann Acker Foto: Wagner

Der amtierende Bürgermeister Herrmann Acker meldet sich zu Wort. Die Frage, ob er erneut kandidiert, ist damit endgültig geklärt.

Die Kandidaten kommen und gehen, doch der Amtsinhaber schweigt – Hermann Acker wollte sich seit Beginn der Bewerbungsphase auch auf mehrfache Anfrage unserer Redaktion nicht zu seiner Zukunft äußern. Doch nun bricht der 65-jährige Bürgermeister sein Schweigen.

Zeichen deuteten auf Abschied

Die Zeichen deuteten zuletzt bereits auf Abschied. Bis zum vergangenen Freitag waren bei der Stadtverwaltung nur zwei Bewerbungen eingegangen: die von Matthias Winter und Roland Biswurm. Klarheit herrschte aber erst am Dienstagabend – etwa eine Stunde vor Ablauf der Bewerbungsfrist.

Acker hatte sich bis zuletzt eine weitere Kandidatur offen gelassen – für den Fall, dass sich nicht ernstzunehmende Kandidaten um den Bürgermeisterposten bewerben.

„Das habe ich meinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in der Vergangenheit immer wieder versprochen“, so Acker in seiner Stellungnahme.

Junge Generation soll übernehmen

„Generell erachte ich nun, nach meiner 24-jährigen Amtszeit, einen Wechsel und damit auch eine Veränderung für angezeigt.“ Deswegen habe er bereits beim Bürgertreff im vergangenen Dezember die Oberndorfer Gemeinderats-Fraktionen aufgefordert, sich nach geeigneten Kandidaten umzusehen. Er bedauere, dass es nur einer Fraktion gelungen sei, einen Bewerber zu finden.

„Ich bin zwischenzeitlich 65 Jahre alt und sehe nun Jüngere in der Pflicht. Es ist meines Erachtens in diesem Alter wichtig, ’loslassen’ zu können, zumal ich zum Ende einer weiteren Amtsperiode 73 Jahre alt wäre“, so Hermann Acker weiter. Er beabsichtige deshalb im nächsten Jahr auch nicht mehr für den Kreistag zu kandidieren. „Die Zukunft sollten – auch in den kommunalen Gremien – die jüngeren Generationen gestalten, denn es geht um ihre Zukunft.“

Seit 1999 im Amt

Der damals 41-jährige Hermann Acker wurde am 4. Juli 1999 mit 79,2 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister der Stadt Oberndorf gewählt. Bei den folgenden zwei Wahlen wurde er jeweils wiedergewählt. 2015 sprachen 81,4 Prozent der Wähler dem amtierenden Schultes ihr Vertrauen aus.