16 Jahre ist es mittlerweile her, dass Martin Buchwald erstmals zum Bürgermeister gewählt wurde. Foto: Klormann

Wenn am 26. März in Neuweiler der neue Bürgermeister gewählt wird, steht vermutlich keine Überraschung ins Haus. Martin Buchwald geht als einziger Bewerber ins Rennen. Wahlkampf betreiben will er trotzdem.

Nun ist es offiziell: Amtsinhaber Martin Buchwald wird für die anstehende Bürgermeisterwahl in Neuweiler am 26. März als einziger Bewerber auf dem Zettel stehen. Das steht nach der Zusammenkunft des Gemeindewahlausschusses fest.

Für Buchwalds Wahlkampf ändert das, wie er sagt, indes nur wenig. Er plane, auch als alleiniger Bewerber so präsent zu sein, „als ob ich einen Gegenkandidaten hätte“, verrät er im Gespräch mit unserer Redaktion. Immerhin sei es wichtig, den Menschen seine Vorstellungen darzulegen, zu zeigen, was in seinen Amtszeiten erreich wurde, wo die Gemeinde derzeit stehe und wo es in Zukunft hingehe.

Keine Vorstellungsrunde

In den kommenden Tage und Wochen lädt der Bürgermeister daher zu Wahlkampf-Veranstaltungen in beinahe jedem Teilort ein. Hofstett und Neuweiler seien allerdings zusammengefasst – mangels einer geeigneten eigenen Veranstaltungsstätte in Hofstett, wie er erzählt.

Die am 17. März in der Waldschulhalle von Neuweiler geplante Kandidatenvorstellung wird dafür dann aber doch ersatzlos gestrichen. Wie Neuweilers Hauptamtsleiter Marc Miltner im Gespräch mit unserer Redaktion berichtete, habe der Gemeinderat beschlossen, dass der Bewerber – sollte es nur einen geben – selbst entscheiden dürfe, ob eine solche Veranstaltung ausgerichtet werden solle oder nicht.

Knapp zwei Drittel geholt

Bürgermeister Buchwald verzichtet. Da der Amtsinhaber nach mittlerweile zwei Amtsperioden in der Gemeinde ohnehin kein Unbekannter sein dürfte, bleibt somit auch dem Bauhof einiges an Arbeit erspart. Immerhin, so Miltner, sei die Vorbereitung der Halle für eine Vorstellungsrunde mit nicht unerheblichem Aufwand verbunden.

Buchwald wurde 2007 erstmals zum Bürgermeister von Neuweiler und Nachfolger des langjährigen Schultes Hans Schabert gewählt. Damals holte er knapp zwei Drittel der abgegebenen Stimmen (63,8 Prozent) und lag damit weit vor seinen Mitbewerbern Karlheinz Knecht (31,2 Prozent), Anton Höschle (3,5 Prozent) und Frank Mell (0,3 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 73,2 Prozent.

Geringe Wahlbeteiligung?

2015 setzte er sich im zweiten Anlauf mit rund 43,6 Prozent gegen Birgit Förster 32,2 Prozent), Marco Ludwig (23,9 Prozent) und Michael Eckardt (0,2 Prozent) durch. Etwa 71 Prozent der Wahlberechtigten stimmten ab.

Ob bei der nun anstehenden Wahl ähnlich viele Bürger zur Urne schreiten, ist indes fraglich. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes lag die Wahlbeteiligung bei Bürgermeisterwahlen mit nur einem Kandidaten zwischen 2010 und 2017 bei durchschnittlich 35,3 Prozent.

Bescheidener Wunsch

Buchwalds Wunsch wirkt dagegen recht bescheiden. „Über 30 Prozent“ Wahlbeteiligung erhoffe er sich. Das sei auch nicht unrealistisch, obgleich er einschränkt: „Wünschen kann man sich immer viel.“ Und nicht zuletzt das Wetter könne schnell für ein anderes Ergebnis sorgen.

Ob seine Wünsche letztlich erfüllt werden oder nicht, wird sich zeigen. Fest stehen dürfte dagegen: Die dritte Amtszeit scheint für den amtierenden Schultes gesichert.