Grömbach. Mit dem deutlichen Sieg von Daniel Wolber werden in der Gemeinde viele Hoffungen verknüpft. Foto: Sannert

Die einfache Mehrheit hätte Daniel Wolber gereicht, um die Wahl zum ehrenamtlichen Bürgermeister von Grömbach zu gewinnen. Dass er sogar die absolute Mehrheit erreicht hat, deuten viele als klares Signal –­ verbunden mit der Hoffnung, dass jetzt Ruhe in der Gemeinde einkehrt.

Grömbach - "Ich bin froh, dass es ein so deutliches Ergebnis gegeben hat", kommentiert der stellvertretende Bürgermeister und Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, Manfred Walz, die 178 Stimmen, die Daniel Wolber im zweiten Wahlgang am Sonntag erhalten hat. Dessen Mitbewerber kamen zusammen auf 157 Stimmen. Dazu kamen drei weitere Personen mit jeweils einer Stimme. "Ich hatte schon Sorge, dass es knapp ausgehen könnte und die Hälfte der Grömbacher gesagt hätte, wir haben den falschen Bürgermeister", sagt Walz.

Hoffnungsvoller Blick auf künftige Zusammenarbeit

Er hoffe und erwarte, dass nach diesem "eindeutigen Wahlergebnis" eine gewisse Beruhigung im Ort einkehrt und Gemeinderat und Bürgermeister in der Nach-Pioch-Ära den Ort gemeinsam in die Zukunft führen. Die Voraussetzungen dafür stehen laut Walz gut, denn er habe, wie er sagt, Daniel Wolber bereits als Gemeinderat agieren sehen und blicke deshalb der künftigen Zusammenarbeit hoffnungsvoll entgegen.

Bischoff spricht von gutem Fundament

Auch Pfalzgrafenweilers Bürgermeister Dieter Bischoff ist als Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Pfalzgrafenweiler-Grömbach-Wörnersberg froh, dass der neue ehrenamtliche Bürgermeister eine deutliche Mehrheit bekommen hat. "Das ist ein guter Start und ein gutes Fundament, auf das er aufbauen kann", so Bischoff, der Daniel Wolber noch am Wahlabend gratulierte und ihm eine offene und konstruktive Zusammenarbeit anbot. Beide kennen sich bereits aus der Verwaltungsgemeinschaft, der Daniel Wolber als Gemeinderat und Vertreter für Grömbach angehört hatte.

Klarer Bürgerwille

Feuerwehrkommandant Martin Mast kennt seinen ehemaligen Feuerwehrkameraden und künftigen Chef der Grömbacher Wehr, Daniel Wolber, gut und hat ihn "als offenen und ehrlichen Menschen" kennengelernt. Wolber sei zwar nicht vom Fach, dafür aber engagiert und rhetorisch fit. "Ich denke, er ist der Richtige", kommentiert Mast das Wahlergebnis, das er als "klaren Bürgerwillen und klares Zeichen" dafür sieht, "dass die Bürger Daniel Wolber als Bürgermeister wollen".

Erster Gratulant

Mitkandidat Wolfgang Löser hatte dem Sieger als erster gratuliert. Das Ergebnis wertet er einen Tag nach der Wahl als "eindeutiges Signal". Es mache deutlich, was die Grömbacher haben wollten: "Dass alles so bleibt wie es war." Die meisten Wähler hätten sich für das bestehende System entschieden, auf Sicherheit gesetzt und "eine Person gewählt, bei der man weiß, was man kriegt", so Löser. "Ich habe mir schon gedacht, dass es so ausgeht", sagt Kurt Günthner zum Wahlergebnis. Und: "Ich bin stolz auf meinen dritten Platz und gönne Daniel Wolber den Wahlsieg."

Jörg Kopp, Stimmenkönig im ersten Wahlgang, war am Montag telefonisch nicht zu erreichen. Noch am Wahlabend hatte er schriftlich eine kurze Stellungnahme abgegeben, in der er sich bei den Wählern für das ihm entgegengebrachte Vertrauen bedankt und der Gemeinde alles Gute wünscht.

Zeitpunkt für Amtsantritt

Wann Daniel Wolber das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters der Gemeinde Grömbach antreten wird, steht noch nicht fest. Das hängt, so der stellvertretende Bürgermeister Manfred Walz, auch von Daniel Wolber selbst ab – davon wie er es beruflich einrichten und das Amt zeitlich antreten kann.

Ohnehin müssen zwei Wochen abgewartet werden, erklärt Walz. Denn so lange läuft die Einspruchsfrist. Nach der Wahl von Wolbers Amtsvorgänger wurde davon Gebrauch gemacht und Einspruch gegen die Bürgermeisterwahl erhoben. Das hat die Amtseinsetzung erheblich verzögert. Armin Pioch konnte die Amtsgeschäfte lange Zeit nur als Amtsverweser führen.

Sollte diesmal kein Einspruch erhoben werden und sich bei der Prüfung des Wahlergebnisses keine Unstimmigkeiten ergeben, könnte Daniel Wolber in wenigen Wochen als neuer ehrenamtlicher Bürgermeister von Grömbach vereidigt werden.