Ein KSK-Soldat landet bei einer Fallschirm-Übung auf einem Flugplatz. (Symbolfoto) Foto: Büttner

Im Streit um das geplante Fallschirmspringergelände auf dem Waldhof nimmt das Stuttgarter Staatsministerum Stellung, Geislingens Bürgermeister Oliver Schmid hat das Statement in den "sozialen Medien" veröffentlicht.

Geislingen - Zu einem Spektakel, das Zuschauer anzieht, sind offenbar die Fallschirm-Absprünge der Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) auf dem bisherigen Gelände bei Renningen geworden, wenn man dem Staatsministerium Glauben schenken darf. Künftig sollen die Absprünge der Männer des Calwer KSK über dem Waldhof stattfinden.

Truppenübungsplatz als ungeeignet eingestuft

Das Staatsministerium hat nun auf Initiative von Landrat Günther-Martin Pauli am vergangenen Freitagabend die Bürgermeister und Ortsvorsteher der betroffenen Gemeinden per Videokonferenz informiert. Geislingens Bürgermeister Oliver Schmid hat diese Informationen auf seinem Facebook-Account veröffentlicht.

Truppenübungsplatz ungeeignet

Der Truppenübungsplatz Heuberg bei Meßstetten und Stetten am kalten Markt wird demnach von der Bundeswehr als ungeeignet eingestuft, weil dort zeitweise scharf geschossen wird.

Das Stuttgarter Staatsministerium bemüht sich, geäußerte Bedenken gegen die Nutzung des Waldhofs als Militärgelände zu entkräften. So sei nach einer ersten Lärmabschätzung der Bundeswehr eine geringe Belastung zu erwarten. Bei anderen Sprunggeländen sei "ein leises beständiges Brummen" zu hören. Doch es fehlten noch Daten der US Army, die wie die Bundeswehr das Gelände nutzen will.

Zunächst nur Absprünge

In der ersten Phase seien, so das Staatsministerium, nur Absprünge geplant. Ein Airbus A400M werde die Springer in großer Höhe absetzen. Nach Fertigstellung der Landebahn würden sie ab 2023 mit einem Kleinflugzeug wieder nach oben gebracht, um erneut abzuspringen.

Waldhof-Gebäude und Wasserturm müssen weichen

Die Gebäude des Waldhofs und der Wasserturm müssten zurückgebaut werden, teilt das Ministerium weiter mit. Der Radweg werde verlegt, das Gelände aber nicht eingezäunt: Es solle, außer an Sprungtagen, zugänglich bleiben. Die Landwirte der Region werden laut Staatsministerium am Mittwoch, 23. Februar, ab 14.30 Uhr in einer gesonderten Veranstaltung informiert.