Er soll ein Blickfang der kommenden Gartenschau sei: der Parkufersteg. Foto: Hauser

Imposantes Bauwerk, Eyecatcher, Brückenkopf – so richtig ins Schwärmen gerieten die Redner, als am Mittwoch der Parkufersteg eingeweiht und offiziell eröffnet wurde.

Balingen - Für Oberbürgermeister Helmut Reitemann ist es denn auch ein "imposantes Bauwerk" und schon gar nicht mehr zu vergleichen mit dem früheren kleinen Fuß- und Radweg.

Der Parkufersteg soll aber nicht nur den Besuchern den Eintritt auf das Gartenschau-Gelände ermöglichen und die Fußballfans bei Heimspielen einen direkten Weg von den Parkflächen gegenüber der BizerbaArena ermöglichen. Er verbessere zukünftig auch die Situation bei Hochwasser, denn es sei nun möglich geworden, Retensionsflächen für die Eyach zu schaffen. "Ein schönes Holzbauwerk" sei es geworden, das rund eine Million Euro gekostet habe, so Reitemann weiter, wobei das Land 200 000 Euro beigesteuert habe.

Große Spannweite

Auf den Hochwasserschutz hob auch Lothar Heisel vom Regierungspräsidium Tübingen ab. Durch die große Spannweite habe die Eyach den Platz bekommen, den sie brauche. Er geht davon aus, dass Balingen, speziell der Bereich ums Stadion und die Hindenburgstraße, von Hochwassern verschont blieben. Heisel hielt weiter fest, dass der Parkufersteg "einen schönen Auftakt zur Gartenschau bildet".

Es war "eine anspruchsvolle Aufgabe", diese so genannte Trogbrücke zu konstruieren, betonte Frank Miebach, Inhaber des Ingenieurbüros Miebach in Lohmar. Unterstützung hätten sie von englischen Ingenieuren erhalten. Er verwies auf die zu erwartende Dauerhaftigkeit des Bauwerks, da die Holzträger nicht der Witterung ausgesetzt seien.

Gute Zusammenarbeit

"Kein alltägliches Projekt" war das Vorhaben für Jörg Schaffitzel, Geschäftsführer der Schaffitzel Holzindustrie GmbH. Die Formgebung umzusetzen sei eine Herausforderung gewesen. Durch die gute Zusammenarbeit aller sei ein "Vorzeigeobjekt für den Holzbau" entstanden. Dass der Bau auch nachhaltig sei, machte er daran deutlich, dass so viel Holz verwendet wurde, nämlich 90 Kubikmeter, das – auf das gesamte Holzvolumen Deutschlands bezogen – in 30 Sekunden nachwachse.

Während Tiefbauamtsleiter Markus Streich unter anderem davon sprach, dass viele Rädchen ineinander gegriffen hätten, auch beim Einarbeiten von 600 Tonnen Beton, freute sich der Geschäftsführer der TSG Fußball, Jan Lindenmair, über den verbesserten Zugang zum Stadion. "Wir haben etwas Schönes bekommen", wobei er dies nicht nur auf die Fußballer bezog, sondern auf alle Balinger.