Elmar Weißer aus Brigachtal mit seinem Wasserhund-Mischling Emil: Der kleine Hund kommt ursprünglich aus dem Tierschutz von Mallorca. Foto: RTL

In der RTL-Show "Top Dog Germany" stellen sich Hund und Herrchen einem schwierigen Parcours. Elmar Weißer, Friseurmeister aus Brigachtal und mehrfacher Bart-Weltmeister, hat sich mit seinem Wasserhund-Mischling Emil in dieser Staffel ebenfalls an den Start gewagt und so einige Erfahrungen gesammelt. Diese hat er mit uns geteilt.

In der Fernsehsendung können Hund und Herrchen zeigen, was sie für ein gutes Team sind und was sie drauf haben. "Ich finde, die Sendung ist ein schönes Format. Dort stehen die Hunde im Mittelpunkt", antwortet der 59-Jährige auf die  Frage nach seiner Inspiration für die Anmeldung. "Emil ist ein Hund, der Spaß an Aufgaben hat und Spiele liebt, also habe ich uns einfach mal angemeldet."

Dabei hatte der Friseurmeister bis zu seinem 45. Lebensjahr noch Angst vor Hunden. Zum Glück ist diese Angst Vergangenheit, sonst wäre der Wasserhund-Mischling nie im Hause Weißer eingezogen. "Emil kommt aus dem Tierschutz von Mallorca. Dort wurde er 2016 über den Zaun geschmissen, weil ihn jemand nicht mehr wollte", berichtet Weißer. "Aber bei uns ist er ein festes Familienmitglied." Sein Zuhause teile er sich mit Hahn Fridolin und den Hennen Frida, Annelise, Britta und der wilden Hilde. Langweilig wird es dem spielfreudigen Hund also nicht.

So vielseitig waren die Vorbereitungen

Für neue aufregende Herausforderungen sorgt Herrchen Weißer mit seiner Anmeldung bei "TopDog". Nachdem diese dann auch tatsächlich angenommen wurde, konnte es auch schon mit den Vorbereitungen losgehen. Wie Elmar Weißer erzählt, waren Hund und Herrchen sehr fleißig. "Man bekommt von RTL rund 60 verschiedene Aufgaben, die drankommen könnten", verrät der Friseurmeister. Von diesen 60 Aufgaben würden für die Show insgesamt acht ausgewählt. "Meine Frau, mein Sohn und ich haben drei Monate lang täglich ein bis drei Einheiten à zehn Minuten trainiert. Dabei haben wir verschiedene Spiele nachgebaut und simuliert. Außerdem gehen wir regelmäßig zum Agility-Training bei den Hundefreunden St. Georgen." Sportlich!

Als dann der große Tag vor der Tür stand, hatten die beiden ganz schön viel zu verdauen. Denn nicht nur der Drehtag war anstrengend, sondern auch der Probetag. "Welche Spiele zu bewältigen sind, erfährt man zu Beginn des Probetags. Der ist generell sehr vollgepackt mit Anmeldung, Datenkontrolle, Tierarztuntersuchung, Klamotten-Check, Maskenbildner, Begrüßung, Einführung, Spielregeln, Termin beim Fotograf, Aufnahme der Kampfansage, Interviews, Begehung der Halle und kurze Probe - die Liste ist lang und hat scheinbar kein Ende. "Danach haben Emil und ich erstmal vier Stunden im Hotel geschlafen."

Emil Weißer schwärmt von Studio und Produktion

Am Drehtag wurde dann die Startreihenfolge bekannt gegeben. "Jedes Hundepaar hat einen eigenen Aufenthaltscontainer." Dort müsse jeder nochmal in die Maske und die Tontechniker über sich ergehen lassen, bevor der Auftritt schlussendlich beginnt. In der Halle seien dann keine anderen Teilnehmer, sondern nur die Mitarbeiter der Show.

"Beeindruckend ist das TopDog-Studio schon", schwärmt der 59-Jährige. "Ein riesiger Hundespielplatz mit tollen Spielen - alles hundegerecht und sicher konzipiert, damit die Vierbeiner sich nicht verletzen können. Teil einer solchen Fernsehproduktion zu sein ist ein tolles Gefühl."

Noch faszinierender fand er allerdings die Mitarbeiter. "Egal ob die Tontechnikerin, die Maskenbildnerin oder das lustige Interview-Team - man hatte einfach das Gefühl, dass alle richtig Lust hatten, an der Produktion mitzuarbeiten." Eine Mitarbeiterin mit Headset vor dem Studio hätte ihn besonders beeindruckt. "Sie hatte mehrere verschiedene Kanäle vom Inneren der Halle auf dem Ohr, musste vor der Halle die Kandidaten zum richtigen Zeitpunkt an die Tür schicken und so weiter. Die Frau hatte also über Stunden super viel zu tun und totzdem immer ein Lächeln auf den Lippen und einen Spaß übrig für die Kandidaten."

"Die Anspannung spürt auch der Hund."

Leider konnte Emil sein Können während der Show selbst nicht zeigen - dafür war die Aufregung einfach zu groß. Nach dem Start war der kleine Mischling ganz irritiert von dem Kameramann neben den Hindernissen und konzentrierte sich lieber auf ihn und auf seine Umgebung anstatt auf den Parcours, weshalb das Duo schon beim ersten Hindernis scheiterte. Auch bei den nächsten Hindernissen klappte es mit der tierischen Konzentration nicht so ganz, und schließlich gaben die beiden auf. "Also, vor dem Fernseher sitzen ist schon entspannter", witzelt Elmar Weißer. "Wenn das Startsignal auf der Rampe kommt, ist man schon extrem angespannt. Und das spürt eben auch der Hund."

In der Probe am Vortag habe Emil sechs Spiele perfekt gemacht, obwohl sie jeweils nur eine Minute Zeit gehabt hätten pro Spiel, erinnert sich Weißer. "Im ersten Moment war ich dann schon etwas enttäuscht darüber, dass wir nicht zeigen konnten, wie gut wir die Spiele zuvor gemeistert haben." Leid täte es ihm aber vor allem für seinen Hund, da dieser unnötig unter Stress gesetzt worden sei. Elmar Weißer sei es nicht gelungen, die Konzentration seines Hundes bei sich zu behalten, wodurch sich dieser von den fahrenden Kameras verunsichern ließ.

Kein Platz für Unsicherheiten

Abschrecken lässt sich das Duo von den ersten chaotischen Erfahrungen aber nicht. Ganz im Gegenteil - eine erneute Teilnahme kann sich Weißer wohl durchaus vorstellen. "Ich würde Emil dann aber auf jeden Fall besser auf die Situation im Fernsehstudio vorbereiten."