Die Gasheizstrahler in der Martinskirche erfüllen ihren Zweck und können schnell umgesetzt werden. Wegen ihrer, wenn auch sehr geringen, Brand- und Explosionsgefahr ist es unter anderem Josef Vogt seitens der Kirchengemeinde "nie ganz wohl in der Haut". Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Gasheizstrahler werden ersetzt

Brigachtal. In die altehrwürdige Martinskirche durfte sehr moderne Infrarottechnik einziehen, das geschützte Kirchengebäude soll auf andere Art und Weise beheizt werden. Eine neue Heizung für den über 1400 Jahre alten Sakralbau wird schon lange diskutiert und kam wieder beim Kulturellen Herbst aufs Tapet, nun hat man sich wohl festgelegt. "Ich hatte mit Josef Vogt von der Kirchengemeinde zwei Termine vor Ort, alles läuft auf eine Infrarotheizung hinaus", so Michael Kunzendorf vom örtlichen Elektrobetrieb Eichkorn.

Zentrale Position über den Besuchern

Elektrisch betriebene Infrarotheizkörper finden sich bereits in der Aussegnungshalle, "damit kann man sich also schon ein grobes Bild machen", ergänzt Kunzendorf. Die Heizkörper sollen an dünnen und an der Decke befestigten Metallseilen hängen, wegen der Infrarottechnik bietet sich eine zentrale Positionierung über den Kirchenbesuchern an. Die ungefährliche Strahlung erwärmt feste Körper und Flüssigkeiten, nicht aber die Luft. Die Strahler können punktuell eingesetzt werden, damit verliert der hohe Strompreis ein Stück weit seinen Schrecken.

Über Elektroheizung länger nachgedacht

Die in St. Martin noch verwendeten Gasheizstrahler haben bislang zuverlässig gearbeitet. Wegen des zur Verwendung kommenden explosiven und brennbaren Primärenergieträgers ist es manchem aber nach wie vor etwas mulmig. Auch Josef Vogt scheint kein unbedingter Fan von Gasheizungen zu sein, angesichts der vorhandenen Heizstrahler sei es ihm einfach nie ganz wohl. Pfarrer Dominik Feigenbutz denkt über eine Elektroheizung seinerseits schon länger nach, von Infrarot war bis dato aber nicht die Rede. Für St. Martin kommen Heizkörper in Glasbauweise oder sogenannte Dunkelstrahler in Frage, laut den bisherigen Überlegungen könnten zwei größer dimensionierte Heizkörper genügen.

Taubenpopulation wird verscheucht

Die am Kirchturm sind übrigens abgeschlossen, auch wenn das noch stehende Gerüst einen anderen Eindruck vermittelt. Vogt: "Bislang wurde wegen des Wetters nicht abgebaut. Die Arbeiten verliefen gut, allerdings hatten wir anfangs eine große Taubenpopulation im Turm. Die Vögel mussten wir verscheuchen."