Ausbildungsbeauftragte Elke Obergfell (von links) mit der Auszubildenden Elena Ubbriaco und Hauptamtsleiter Martin Weißhaar. Ubbriaco absolviert eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten. Foto: Appel Foto: Schwarzwälder Bote

Beruf: Elena Ubbriaco macht bei der Gemeinde Brigachtal eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten

Der Gemeinde Brigachtal sei es sehr wichtig, junge Menschen auszubilden, denn der öffentliche Dienst brauche guten Nachwuchs. Hierfür sei natürlich auch die gute Bewerberlage wichtig meint Hauptamtsleiter Martin Weißhaar.

Brigachtal. Alle drei Jahre schreibt die Gemeinde eine Ausbildungsstelle zum Verwaltungsfachangestellten aus. Generell seien die Ansprüche natürlich recht hoch, da die Außenwirkung recht hoch ist, erklärt Weißhaar.

Geeignet seien junge Menschen, die fachliches Interesse mitbringen, genauso aber persönlich und menschlich qualifiziert seien. Vor allem die Motivation sei entscheidend. Drei Jahre lang dauert die Ausbildung. Grundlage ist ein sachlicher und zeitlich gegliederter Ausbildungsplan. Dieser umfasst unter anderem die Ausbildungsinhalte wie Arbeitsorganisation, Kommunikation sowie Verwaltungs- und Personalbetriebswirtschaft. Das Gelernte wird anhand der Zwischen- und zwei Abschlussprüfungen abgefragt. Die geprüften Fächer sind unter anderem Allgemeine Wirtschaftslehre, Rechtslehre, Personalwesen und Verwaltungsrecht.

Beim Vorstellungsgespräch werden den Bewerben auch Wissens- und Verständnisfragen vorgelegt. Hinzu komme noch ein Diktat und eine gemeinsame Aufgabe, die im Team umgesetzt werden muss. Dies alles hat Elena Ubbriaco erfolgreich gemeistert und seit Beginn ihrer Ausbildung viele tolle Erfahrungen bei der Gemeinde gesammelt. Ubbriaco erhielt Einblicke in alle Ämter unter dem Dach der Gemeinde Brigachtal: Dem Bauamt, dem Rechnungsamt und dem Hauptamt.

Im Bauamt hat sie Mitarbeiterstunden geprüft, beispielsweise vom Bauhof zur internen Verrechnung. Im Rechnungsamt durfte sie bereits Rechnungen anweisen, dass diese bezahlt werden und im Hauptamt hat sie eine Grafik erstellt die in ganz Baden-Württemberg erscheint.

Ein Highlight war auch, als sie mit Gummistiefeln auf die Baustelle Bromenäcker mitdurfte. Sonst habe sie auch "viel ausprobieren dürfen jeden Tag neues lernen." Alles mache ihr bisher großen Spaß.

Ihr Lieblingsfach ist kommunales Finanzwesen. Dass sie ihre Ausbildung mit einer guten Gesamtnote abschließt, ist ihr sehr wichtig.

Auf das Ausbildungsangebot wurde Ubbriaco damals durch eine Anzeige aufmerksam. Sie bewarb sich, weil sie vor allem die Herausforderungen sah und die Möglichkeiten zur Weiterbildung. So könne sie sich vorstellen, beispielsweise Standesbeamtin oder Verwaltungsfachwirtin zu werden. Auch ihre Kollegen bei der Gemeinde trügen dazu bei, dass ihr die Ausbildung großen Spaß mache. "Da hatte ich wirklich Glück."

Freitags schauen sich die Auszubildenden regelmäßig mit Elke Obergfell das Berichtsheft an und tauschen sich über die Ausbildung aus.

Weiterbeschäftigung

Das Ziel der Gemeinde ist es, gute Azubis nach dem Abschluss weiter zu beschäftigen. Zumindest eine einjährige Übernahme nach der Ausbildung sei dann garantiert. . Bisher habe jeder ehemalige Azubi eine Stelle gefunden. Der Vorteil, eine Ausbildung bei der Gemeinde Brigachtal zu machen, sei, dass andere Strukturen von der Größenordnung her angeboten werden könnten. In einer kleineren Gemeinde bekomme man schnell einen Gesamtüberblick über die Verwaltungstätigkeiten. So habe man von Anfang an gleich Bürgernähe und die Dienstwege sind recht überschaubar.

Die Ausbildungsangebote der Gemeinde Brigachtal sind groß: Für den gehobenen Verwaltungsdienst kann man das Vorpraktikum bei der Gemeinde absolvieren. In den Kindertagesstätten werden Erzieher ausgebildet. Aktuell wird eine junge Frau zur Erzieherin ausgebildet, im September folgt eine Neue. Zudem werden auch noch Anerkennungsplätze angeboten, im Rahmen einer Ausbildung zur Erzieherin. Regelmäßig gibt es auch Praktika für Schüler bei der Gemeinde oder den Kitas. Im Einzelfall werden auch Masterarbeiten vergeben, wie aktuell an Sascha Doser. Seine gesammelten Ergebnisse zum Thema Strom werden in die weiteren Planungen der Gemeinde einfließen.