Viele Bürger kamen zur Eröffnung der Ausstellung, in der die Ergebnisse des Planungswettbewerbs Ortsmitte im Brigachtaler Rathaus vorgestellt werden. Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Ausstellung zu Wettbewerb Ortsmitte

Brigachtal. Die Eröffnung zur Ausstellung der Ergebnisse des Planungswettbewerbs Ortsmitte stieß auf großes Interesse. Rund 90 Bürger waren ins Rathaus gekommen.

Die im Rahmen des Planungswettbewerbes Ortsmitte eingereichten Arbeiten von zehn Planungsgemeinschaften wurden anhand von Plänen und Modellen anschaulich präsentiert.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Michael Schmitt stellte Landschaftsarchitekt Michael Glück als Vorsitzender des Preisgerichtes die drei Arbeiten, die vom Preisgericht Anfang Juni ausgezeichnet worden waren, dem Publikum vor. Anschließend nutzten die Besucher die Gelegenheit, bei einem Rundgang alle ausgestellten Arbeiten zu begutachten und zu diskutieren, teilt das Hauptamt mit. Die Ausstellung kann noch bis zum 28. Juli zu den üblichen Öffnungszeiten im Rathaus angeschaut werden.

In nächster Zeit wird der Gemeinderat darüber zu entscheiden haben, welches Planungsbüro aus dem Kreis der ersten drei Ränge mit der Weiterführung der Planungen für einen städtebaulichen Entwurf zur Umsetzung der Ortskernsanierung beauftragt wird.

Der erste Preis ging an Freiraumwerkstadt – Deißler.Göpel.Treß Landschaftsarchitekten, Überlingen, FSP Stadtplanung, Freiburg und Bernhard Storz, Freier Architekt, Freiburg. Das zentrale Element des Entwurfs ist der Neubau eines Dorfhauses in Form eines ortstypischen, in seiner Materialität aber sehr eigenständigen Langhauses, das der Dorfmitte die gewünschte Identität verleiht.

Der Standort des neuen Dorfhauses ist so gewählt, dass die repräsentative Eingangsfassade des Heimatmuseums freigestellt wird. Im Spannungsfeld zwischen Dorfhaus und Heimatmuseum entsteht der Dorfplatz, mit Freiflächen aus großformatigen Natursteinplatten, kleinteiligem Natursteinpflaster, wassergebundenen Flächen und einem Wasserlauf oberhalb des verdolten Bondelbachs, die den Platz zonieren und eine hohe Freiraumqualität schaffen.

Die Parkierung wird dezentral angeboten. Ein Vorschlag ist die Nutzung des Heimatmuseums (ehemalige Schule) als Kita.

Den zweiten Preis erlangten Koeber Landschaftsarchitektur, Stuttgart und aspUMnet GmbH & Co. KG, Stuttgart. Die zentrale Idee für die Ortsmitte in ihrem Entwurf ist ein Dorfweiher, der zur Bondelstraße durch einen "Rastplatz" in Holzkonstruktion für unterschiedliche Funktionen gefasst wird und im Bereich des Hirt-Areals eine städtebauliche Akzentuierung vorsieht.

Die Fußwegführung zwischen dem Weiher und dem Heimatmuseum wird als Platzraum mit Anbindung des gut proportionierten Vorplatzes der Mehrzweckhalle gestaltet. Durch die östliche zentrale Stellplatzlösung im Bereich des Gasthaues Hirschen wird die neu gestaltete Ortsmitte von Fahrverkehr frei gehalten.

Als neuer Standort der Kindertagesstätte wird das Scheunenareal Neininger vorgeschlagen. Die Mehrfamilienhausbebauung auf dem Kranz-Areal nimmt die vorhandenen Proportionen der Ortsmitte auf und fügt sich mit seiner Vorplatzgestaltung in die umgebenden Strukturen

Der dritte Preis Preis ging an k3-LandschaftsArchitektur, Villing überspannt en-Schwenningen, Kuberczyk Architekten, Unterkirnach und BIT Ingenieure, Villingen-Schwenningen. Eine geschwungene Grünfläche überspannt in ihren Planungen die Ortsmitte und lässt einen großzügigen Platz vor dem Heimatmuseum entstehen. Der Grünbogen als städtebauliche Leitidee weist ein eindeutiges Gliederungsmuster des Ortskernes auf und ist in seiner freiräumlichen Gestaltung und seiner Fußwegeführung attraktiv konzipiert.

Mit einer leicht überhöhten, baumbestanden Wiesenfläche entsteht ein grüner Rand gegenüber der Bondelstraße und eröffnet gleichzeitig den Blick auf das denkmalgeschützte Gebäude.

Die Stellplätze sind konsequent westlich des Heimatmuseums und vor der Mehrzweckhalle konzentriert. Für die Kita wird eine Aufstockung der Mehrzweckhalle vorgeschlagen. Das Kranz-Areal wird durch die beiden selbstbewussten Wohngebäude städtebaulich gut gegliedert. Zusammen mit einem zur Bondelstraße hin orientierten Brunnenplatz entsteht hier ein stimmiges Ensemble, heißt es in der Mitteilung des Hauptamts.