Die Drehleiter streckte am Sonntag ihre 30 Meter lange Leiter einem azurblauen Himmel entgegen. Foto: Lothar Schwark

Beim Brandschutzwochenende wurde den Zuschauern hochmotiviert demonstriert, was die Feuerwehrabteilung Loßburg kann.

Dass die Loßburger hinter ihrer Feuerwehr stehen, war auch beim diesjährigen Brandschutzwochenende zu spüren. Zumindest am Sonntag herrschte im und rund um das Feuerwehrhaus großer Besucherandrang.

Während die Ausstellung der sechs Einsatzfahrzeuge am Samstag wetterbedingt etwas verwässert war, konnten sich die Besucher am Abend im Trockenen bei einer gemütlichen Hocketse in aller Ruhe austauschen. Noch in Grau und mit Regenschauern garniert startete der Sonntagmorgen. Von Beginn an war der Frühschoppen sehr gut besucht. Das setzte sich über den ganzen Tag fort.

Hochmotiviert zeigten sich die Mitglieder der Feuerwehrabteilung Loßburg, die für die Bewirtung der Gäste zuständig waren. Rahmschnitzel mit Spätzle und Salat fanden guten Absatz. Manch einer gönnte sich einen deftigen Wurstsalat oder ein saftiges Steak.

Currywurst in fünf Schärfegraden serviert

Der absolute Renner beim Brandschutzwochenende ist und bleibt jedoch die Currywurst in fünf Schärfegraden. Noch eher human schmeckte die Variante „Fehlalarm“. Gute Gaumennerven waren bereits beim Verspeisen der Variante „Zimmerbrand“ gefragt. Nur für ganz Harte war die Variante „Dachstuhlbrand“ oder in der Steigerung „Vollalarm und ein Glas Milch“ gedacht, die erst nach einer Currybrand-Vorwarnung an der Theke ausgegeben wurden.

Auch in gastronomischer Hinsicht lief alles koordiniert ab. Foto: Lothar Schwark

Unübersehbar war die bis zu 30 Meter ausfahrbare Drehleiter vor dem Feuerwehrhaus. Im Ernstfall können im Rettungskorb bis zu 400 Kilogram transportiert werden. Aus dem Korb heraus kann in luftiger Höhe ein Wasserwerfer mit Hohlstrahldüse eingesetzt werden. Ebenso große Aufmerksamkeit bekam der Gerätewagen Gefahrgut, der vom Kreis Freudenstadt beschafft wurde, aber in Loßburg stationiert ist. Dieses Fahrzeug wird auch bei Chemieunfällen eingesetzt.

Volle Konzentration legten die Feuerwehrmänner an den Tag. Foto: Lothar Schwark

Beeindruckende Zahlen hatten Abteilungsleiter Marco Papenberg und sein Stellvertreter Lukas Frank parat. Derzeit verfügt die Abteilung Loßburg über 48 Einsatzkräfte. 33 Mitglieder zählt die Jugendfeuerwehr, 26 Mitglieder die Alterswehr, die von Helmut Lohmüller geleitet wird. Auf die große Erfahrung der jahrzehntelangen aktiven Feuerwehrwehrmänner möchte die Abteilung auch in Zukunft nicht verzichten. Mit 65 Jahren ist der Dienst bei den Aktiven jedoch beendet – so die Vorgaben.

Mehrere Mitglieder der Jugendfeuerwehr wechselten zu den aktiven Erwachsenen. „Wir würden uns freuen, auch einige Quereinsteiger gewinnen zu können“, betonte Papenberg.

Es wurde für das Bronzene Leistungsabzeichen geübt. Foto: Lothar Schwark

2023 hatte die Abteilung Loßburg bis jetzt rund 65 Einsätze, viele davon ausgelöst durch Wetterkapriolen und Unwetter. Auch beim Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens am 24. September in 24-Höfe war die Abteilung Loßburg im Einsatz.

Leistungszeichenabnahme im November in Waldachtal

Im Gegensatz zu früheren Jahren, wurde am Wochenende kein Unfallszenario durchgespielt. Vor weit mehr als 100 Zuschauern führten acht Jugendliche und ein Maschinist jedoch einen Löschangriff auf ein aufgebautes Gerüst durch.

Zwei Gruppen der aktiven Wehr übten für das Leistungsabzeichen in Bronze. Dabei musste das Zusammenspiel passen, um mit dem Strahlrohr einen gedachten Brand zu löschen. Folgend musste eine Person gerettet werden. Maximal sieben Minuten waren vorgegeben. Die Leistungszeichenabnahme findet am 4. November in Waldachtal statt.