Ansager Michael Stark in Vertretung seines Bruders Christian ist nicht zu überhören, ein Mikrofon kaum notwendig. Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtumsabend: Gauchenzunft und Gäste gestalten unterhaltsames Programm

Bräunlingen-Döggingen. Ein abwechslungsreiches Programm und eine Bombenstimmung bot die Gauchenzunft an ihrem Brauchtumsabend in der vollen Gauchachhalle. Neben zahlreichen Nachbarzünften zählte Zunftmeister Martin Friedrich auch die neue Präsidentin der Schwarzwälder Narrenvereinigung Anne-Rosel Schwarz mit ihren Mitstreitern, Ehrenpräsident Gebhard Merz sowie Erznärrin Lilo Günter zu den Gästen.

Ein Mikrofon hätte er nicht gebraucht. In letzter Minute war Michael Stark als Ansager für seinen Bruder Christian eingesprungen, der ihn mit Reimen und Sprüchen bestens präpariert hatte.

Mit einem Riesenspektakel rockten die Schlösslebuckhexen die Bühne. Eine einsame Hexe an einem Marktstand, Minnesänger, Mittelaltermarkt. Plötzlich tauchen dunkle Gestalten auf, die Hexe wird kurzerhand enthauptet aber dann kommen ihre Artgenossen.

Gekonnt fügten sich "Traumtänzer" ins Programm ein, die zwischen den Programmpunkten die Stimmung mit Gaudiliedern am Anschlag hielten.

Im Dezember wird die Gauchenzunft 45 Jahre alt. Sie besteht aus Gauchen, Elferrat, Garde, Schlösslebuckhexen und Musik, die sich einzeln auf der Bühne vorstellten. Ein Höhepunkt war der Auftritt von Jürgen Sulzmann als Latrinenputzer in dritter Generation, der neben aktuellen Themen als profunder Kenner an die Entstehung des Gauchs, der Geburtsstunde einer Tradition erinnerte und mit zwei Gardemädchen einen neuen Gauchentanz aufführte. Für die perfekte Illusion nach dem Tanz der Gardemädchen aus Brigachtal sorgten Benno Grieshaber und Tanja Dorer als Freddie Mercury und Montserrat Caballé. Nach dem Ball war noch lange nicht Schluss. Im Narrendorf wurde kräftig weitergefeiert.