Gezählt sind die Tage des Dögginger Schlachthauses, das nach 58 Jahren auf Beschluss des Ortschaftsrats mangels Nutzung und wegen anstehender dringender Reparaturen geschlossen wird. Foto: Minzer

Sinkende Nutzerzahlen, anstehende Reparaturen und Problem mit Schlachtabfallcontainer.

Bräunlingen-Döggingen - Schlachthaus, Adlerplatz und weitere Punkte zum Thema Verkehr. Die Dögginger Ortschaftsräte nutzten ihre Sitzung, um grundlegende Themen anzusprechen, die den Ortsteil bewegen.

Sie war eine der ersten derartigen Anlagen in der Region, die 1960 in Betrieb genommene Gemeinschaftsgefrieranlage in Döggingen. Sie wurde vor drei Jahren als eine der letzten außer Betrieb gesetzt. Sinkende Nutzerzahlen und anstehende Reparaturen machten diesen Schritt ebenso unumgänglich wie die nun aus gleichen Gründen zum Jahresende anstehende Schließung des im Gebäude integrierten Schlachthauses. 2017 wurde noch zehn Hausschlachtungen verzeichnet, davon lediglich zwei von Dögginger Bürgern. Auslöser dieses bei einer Gegenstimme gefällten Beschlusses des Dögginger Ortschaftsrats war allerdings ein Antrag der Ortschaftsrätin Paula Grieshaber wegen problematischer Zustände rund um den Schlachtabfallcontainer vor allem in den Sommermonaten.

Sinkende Nutzerzahlen und anstehende Reparaturen

Derzeit liegt allerdings die Lösung dieses Problems beim Landratsamt, denn unabhängig von einer Schlachthausnutzung bleibt die Frage zu klären, inwieweit die Gemeinde zur Vorhaltung eines solchen Konfiskatslagers – auch zur Entsorgung verendeter Kleintiere und Fallwild – verpflichtet ist. Hier hofft Ortsvorsteher Dieter Fehrenbacher auf eine gesamtstädtische Lösung.

Wird künftig die Verkehrsführung auf dem Adlerplatz über einen Kreisverkehr erfolgen? Diese Frage stellte sich der Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung in Anwesenheit von Bürgermeister Micha Bächle entsprechend des Erkenntnisgewinns nach einen Jahr Probebetrieb mit derzeitiger abknickender Vorfahrt. Der Probebetrieb hat nicht nur die Hoffnung auf eine Temporeduzierung widerlegt, er hat vor allem eklatante Probleme bei der Fußgängerführung aufgezeigt. Aufgrund dieser Defizite wird die bereits vor dem Umbau diskutierte Kreisverkehrslösung wieder favorisiert. "Die Revidierung bedeutet keine Niederlage, sondern ist das Resultat neuer Erkenntnisse, die man sich aus dem Probebetrieb erhoffte", so Ortschaftsrat Rolf Schütz. "Wir sollten uns nun Zeit nehmen und zwei oder drei Kreisel ähnlicher Art vor Ort besichtigen."

Gegenüber der derzeitigen Lösung würde die Anlage eines Kreisverkehrs mit einem möglichen Außendurchmesser von 28 Metern zur Verbesserung der Fußgängersicherheit ebenso beitragen wie zu einer Geschwindigkeitsreduktion, ohne die Funktion als Bedarfsumleitungsstrecke der Bundesstraße wesentlich zu behindern. In Kauf genommen werden müssten allerdings geringere Gestaltungsmöglichkeiten, verkehrstechnische Notwendigkeiten hatten aber diesen ursprünglichen Vorstellungen bei jeder Art der Verkehrsführung ohnehin enge Grenzen gesetzt.

Nach wie vor ist die Gestaltung der Insel beim derzeitigen Kreisverkehr am östlichen Ortseingang ein viel kritisiertes Ärgernis. Nun sollen die Ortschaftsräte Paula Grieshaber, Gisela Kanitz und Christian Stark gemeinsam mit Ortsvorsteher Dieter Fehrenbacher und Verwaltungsfachkraft Cornelia Fürst neue Vorschläge erarbeiten. Mit einbezogen werden soll in die Beratungen auch ein Marketingmitarbeiter der Firma Freilacke, die sich bei der Gestaltung gerne mit einbringen will.

Buswartehäuschen auf Eis gelegt

Auf Eis gelegt wurde vorerst das Vorhaben, ein Buswartehäuschen im Bereich der Bushaltestelle vor dem Rathaus zu installieren, nachdem jetzt bekannt wurde, dass mit Inbetriebnahme der Breisgau-S-Bahn die Busverbindung zwischen Neustadt und Donaueschingen eingestellt wird.

Im Rahmen der Bürgerfragestunde bat Irmgard Stöhr den Ortschaftsrat, nach Möglichkeiten zu suchen, den derzeit noch gegenüber dem Rathaus platzierten Postbriefkasten in der Ortsmitte zu installieren. Der städtische Neujahrsempfang wird am 13. Januar 2019 in der Dögginger Gauchachhalle stattfinden. Geplant ist im nächsten Jahr wieder ein Naturparkmarkt am 25. August 2019.