Ingfried Löhr aus Grüningen beim künstlerischen Schaffen. Er gestaltet Indianer-Figuren in filigraner Kleinarbeit. Foto: Hauger Foto: Schwarzwälder-Bote

Jedes Hobby hat seinen Anfang, seine Geschichte, so auch das, für

Jedes Hobby hat seinen Anfang, seine Geschichte, so auch das, für das Ingfried Löhr sich seit seiner frühesten Jugend begeistert: die Indianer.

Am Sonntag, 26. März, in der Zeit zwischen 13.30 und 17 Uhr wird Ingfried Löhr einen Teil seiner etwa 100 Figuren in den Räumen der Grüninger Heimatstube, im Obergeschoss des Rathauses, ausstellen und über sein künstlerisches Schaffen erzählen. Danach bleiben die Räume der Heimatstube bis im Herbst geschlossen.

Donaueschingen-Grüningen. "Es gab drei Fächer in der Schule, in denen ich immer eine Eins bekam, das waren Sport, Religion und Geschichte", erzählt der rührige Rentner und frühere Lehrer der Grüninger Grundschule lachend. Das Interesse an der Geschichte galt im Besonderen der amerikanischen und damit verbunden dem Leben der Indianer. Das war es, was den damals jungen Löhr faszinierte. Die Anfänge des Modellierens und Darstellens von Figuren resultierte letztlich aus dem Umstand, dass der ältere Bruder nicht sehr pfleglich mit seinen Spielsachen umging, und Ingfried Löhr versuchte, mit Knet zu reparieren, was zu reparieren war.

Im Alter von etwa 15 Jahren begann er dann, das selbstständige Formen von Figuren nach Abbildern aus Büchern. Andere Materialien wurden nach und nach ausprobiert und mit Kleidung aus Stoffen und Leder, Schmuck, Fell, Federn, Borten und damaligen Gebrauchsgegenständen und Waffen realitätsgetreu nachgebildet, allerdings – und das ist das Besondere und Knifflige: Die Figuren sind nur zwischen 15 und 20 Zentimeter hoch, was eine sehr ruhige Hand beim Arbeiten und für die Feinheiten eine Lupe notwendig macht. Zeit zählt dabei für den Schöpfer seiner Indianer-Figuren überhaupt keine Rolle, so kann er auch die Frage, wie lange er für eine Figur braucht, nur schätzen.

Löhr ist autodidaktisch künstlerisch tätig, jedoch holte er sich für das Modellieren der Gesichter den einen oder anderen Tipp von den Maskenschnitzern Hermann Schlenker und Manfred Merz. Auch die etwa vor 40 Jahren in einem Schaufenster in Villingen ausgestellten 30 Zentimeter großen Narro-Figuren der Villinger Künstlerin Ingeborg Jaag inspirierten Ingfried Löhr.

Der Künstler war er in der Vergangenheit auch schon als Aussteller beim Donaueschinger Hobby- und Kunstmarkt dabei.