Gewässerwart Matthias Tröndle (von links), Michael Stumpf, Jürgen Zirlewagen, Walter Tröndle und Dieter Drosdzewski vom Angelsportverein Bräunlingen begutachten die neuen Pflanzen für den Kirnbergsee. Foto: Rademacher Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Mitglieder richten Schutzzone für Flora und Fauna am Kirnbergsee ein / Wasserpflanzen angebaut

Sehr aktiv ist der Angelsportverein Bräunlingen. Neben dem eigentlichen Hobby, dem Angeln, setzen sich die Mitglieder für die Natur ein.

Bräunlingen. Mehrmals im Jahr werden die Gewässer von Unrat gereinigt. Im Frühjahr wird eine Schutzzone am Kirnbergsee eingerichtet, um ein Rückzugsgebiet für Flora und Fauna während der Sommerbadezeit zu gewährleisten. Außerdem werden die Gewässer regelmäßig kontrolliert, und der Gewässerwart Matthias Tröndle macht Sauerstoffmessungen.

Im Frühjahr wurden von den Mitgliedern wieder Zanderlaichhilfen eingerichtet. Geplant ist, auch noch einige Dolden als Laichhilfe einzubringen. Die aktuellste Aktion ist eine Probebepflanzung mit verschiedenen Wasserpflanzen im See.

Bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres war in der Schutzzone ein Bereich eingerichtet worden, der mit verschiedenen Arten bepflanzt wurde. Zum Schutz vor Biber und Graugänsen wurde der Bereich komplett eingefriedet. Damals sah es zunächst so aus, als ob die Aktion keinen Erfolg gehabt hätte. Erfreulicherweise wurde jetzt allerdings festgestellt, dass zwei Seerosen angewachsen sind. Als nächstes wird die bestehende Einfriedung zum Schutz nochmals befestigt. Im Herbst oder spätestens im kommenden Frühjahr sollen weitere Versuche gestartet werden.

Geschützt durch Käfige werden weitere Pflanzen eingebracht. Unterstützt wird die ganze Aktion durch den Landesfischereiverband mit ihrem Biologen Ingo Kramer. Zuerst wurde die bestehende Fauna begutachtet. Früher gab es einiges mehr an Wasserpflanzen. Wie es zu dem Rückgang gekommen ist, sei nicht genau nachzuvollziehen. Als mögliche Ursache gilt die zur Staumauersanierung notwendige totale Trockenlegung des Sees mit dem entsprechenden Wiederaufstau. Außerdem sei die Population an Graugänsen recht groß geworden, und seit einigen Jahren sei auch der Biber am Kirnbergsee heimisch, erzählen die Mitglieder des Angelsportvereins. Bei der nächsten Aktion werden wieder verschiedene Pflanzen eingebracht. Langfristig sollen sich die Pflanzen selbst vermehren und sich über das Gewässer verteilen.