25-Jähriger nimmt sich im Gefängnis das Leben. Er soll seinen Nachbarn getötet haben.

Bonndorf - Nach dem gewaltsamen Tod eines 24-jährigen Mannes in Bonndorf im Schwarzwald hat sich der mutmaßliche Mörder das Leben genommen.

Der 25 Jahre alte Bundeswehrsoldat habe in seiner Gefängniszelle in Waldshut-Tiengen Selbstmord begangen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Kurz zuvor sei er in die Zelle gebracht worden, nachdem Haftbefehl gegen ihn erlassen worden war.

Der 25-Jährige war am Montag festgenommen worden. Er stand im Verdacht, Ende Mai seinen Wohnungsnachbarn getötet zu haben. Zur Todesursache und den näheren Umständen des Selbstmordes wollten sich Polizei und Staatsanwaltschaft nicht äußern. Geprüft werde, ob die im Gefängnis üblichen Sicherheitsvorschriften eingehalten wurde, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Dies sei in solchen Fällen üblich.

Die Ermittlungen zum Mordfall seien so gut wie abgeschlossen, teilte die Polizei mit. Es gebe keine Hinweise darauf, dass außer dem 25-Jährigen noch jemand an der Tat beteiligt war. Da der Beschuldigte tot sei, würde die Akte geschlossen. Der Bundeswehrsoldat war in Verdacht geraten, nachdem er der Polizei gegenüber gelogen und versucht hatte, sich ein falsches Alibi zu verschaffen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden jüngen Männer, die im gleichen Haus wohnten, massiven Streit hatten.

Der Soldat lebte mit seiner Ehefrau in dem Haus. Nach der Tat war die Leiche des 24-Jährigen in einem Wald in der Nähe eines Sportplatzes abgelegt worden. Dort war sie mehrere Tage später durch Zufall von einen Landwirt gefunden worden.