Zahlreiche Landwirte nehmen auch in diesem Jahr am "Kleinen Bösinger Feldtag" teil. Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder Bote

Landwirtschaft: Kleiner Bösinger Feldtag

Kreis Rottweil (hh). Viele Landwirte aus dem Kreis Rottweil nahmen auch in diesem Jahr wieder am "Kleinen Bösinger Feldtag" teil. Die Veranstaltung fand wie immer auf dem landwirtschaftlichen Familienbetrieb Stritt in Bösingen in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt und den Firmen Certis und Syngenta sowie dem örtlichen Landhandel statt.

Ziel des Feldtages war es, über einen modernen, umweltgerechten und nicht zuletzt wirtschaftlichen Ackerbau zu informieren. Es geht darum, Verantwortung für Natur und Umwelt wahrzunehmen, die Natur und Kulturpflanze zu schützen und auch die betriebswirtschaftliche Seite zu beachten. Ganz nach dem Motto: Wie gestalte ich den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf landwirtschaftlichen Flächen ökonomisch und ökologisch sinnvoll?

Die Witterungsverläufe der vergangenen Jahre haben die Landwirte immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Gerade im vergangenen Sommer hatten die Landwirte mit der starken Trockenheit sehr zu kämpfen. Anhand von Prognosemodellen kann der Befall von wichtigen Blattkrankheiten prognostiziert werden. Anhand von Wetterdaten wird der Befallsdruck eines Schaderregers angezeigt und eine Bekämpfungsnotwendigkeit abgeleitet; Hierbei sollen die Landwirte bei der Bestandsführung unterstützt werden.

Im Hinblick auf die neue Düngeverordnung stellte der Pflanzenbauberater Hannes Glunz anhand eines Düngedemoversuches mögliche Anbaustrategien im Winterweizen vor. Der Pflanzenschutzberater Hannes Glunz des Landwirtschaftsamtes Rottweil legte besonderen Wert auf die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Pflanzenschutzmaßnahmen, da speziell bei trockener Witterung sich der Krankheitsdruck stark in Grenzen hält.

Den aktuellen Befall mit Pilzkrankheiten im Getreide erläuterten Uwe Nuß von Certis. Über verschiedene Hybridgerstensorten und deren Ertragspotenzial informierte Uwe Rölle von Syngenta. Im Anschluss ging Willy Gerster auf den Einfluss des politischen Geschehens auf die Getreide- und Rapspreise im Landkreis Rottweil ein. Gerade in Phasen geringer Marktpreise ist es umso wichtiger den Produktionsmitteleinsatz betriebswirtschaftlich kritisch zu hinterfragen. Wie sich die Preise tatsächlich entwickeln, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Denn nach wie vor bestimmen die Angebotsmenge und die Qualität den Preis am Markt.

Zum Schluss der Veranstaltung gab es noch einen informativen Vortrag zur Getreidelagerung, die von den Berufskollegen noch ausführlich diskutiert wurde.