Vertraut mit urbayerischem Brauchtum werden Bösinger Schützen und Musiker in Benediktbeuern gemacht. Foto: Ohnmacht Foto: Schwarzwälder Bote

Patronatstag: Sportschützen und Musiker besuchen Herzkammer Altbaierns an einem besonderen Tag

Vom Patronatstag der bayrischen Gebirgsschützen tief beeindruckt, kehrten die Bösinger Schützen und Musiker aus Benediktbeuern zurück.

Bösingen. Die bayerischen Gebirgsschützenkompanien feiern alljährlich am ersten Mai-Sonntag ihr Hauptfest zu Ehren ihrer Patronin, der Mutter Gottes (Fest der Patrona Bavariae). Ausrichter war dieses Jahr die Gebirgsschützenkompanie Benediktbeuern bei Bad Tölz.

Die Bösinger Schützen nahmen dieses Ereignis als Anlass und Ziel für ihren zweitägigen Vereinsausflug. Perfekt organisiert von Angela Müller. Mit von der Partie war eine Abordnung des Musikvereins Bösingen, die die Musikkapelle Benediktbeuern zu ihrem demnächst anstehenden 100. Jubiläum eingeladen hat, und Bürgermeister Johannes Blepp.

Im Klosterbräustüble der Klosteranlage erfolgte eine herzliche Begrüßung durch den Musikmeister der Musikkapelle und dem amtierenden Bürgermeister von Benediktbeuern.

Barocke Klosteranlage

Nach einer kräftigen Brotzeit war die Besichtigung der gewaltigen, barocken Klosteranlage mit der eindrucksvollen Basilika angesagt. Pater Neuner verstand es, kurzweilig und informativ einen Bogen über die Entwicklungen in einer wechselhaften, mehr als 1250 Jahre alten Geschichte zu spannen. Abends fand man sich im großen Festzelt ein.

Die Musikkapelle Benediktbeuern spielte groß auf und begeisterte durch ihr exzellentes musikalisches Können. Jedoch spielte das Wetter nicht mit. Die für den Sonntagmorgen geplanten Umzüge der Kompanien wurden aufgrund anhaltenden Schneefalls abgesagt.

Die Festmesse musste vom Klosterhof in das riesige Festzelt verlegt werden. Alle 47 Gebirgsschützenkompanien, darunter Musik- und Trommlergruppen, Marketenderinnen, Fahnenabordnungen, zusammen rund 4500 Personen, fanden dort Platz. Auch Abordnungen aus Tirol und Südtirol waren vertreten. Die Gastgeber schafften es eine feierliche Atmosphäre zu schaffen.

"Bierkrüge vom Tisch"

"Bierkrüge vom Tisch", hieß es zehn Minuten vor Beginn der Festmesse und des offiziellen Festteils. Die Bösinger Schützen und Musiker konnten auf reservierten Plätzen am Geschehen teilnehmen. Sie waren tief beeindruckt, wie die Gebirgsschützen ihre Traditionen mit dem christlichen Glauben verbinden. Prominentester Gast war der bayerische Ministerpräsiden Markus Söder. Er hielt eine kurze, launige Festrede und bezeichnete die Gebirgsschützentradition als mit das Beste was Bayern zu bieten hat. Nach einem schmackhaften Mittagessen mit gutem bayrischen Bier verbrachten die Bösinger noch angenehme Stunden im Zelt.

Trotz der Wetterkapriolen war der Besuch des Patronatstags ein Supererlebnis. Die Mitwirkung der Musikkapelle Benediktbeuern beim Jubiläumsfest und Umzug des Musikvereins Bösingen Ende Mai wird wahrlich auf jeden Fall eine Bereicherung sein.