ElringKlinger hat eine Niederlassung im Gewerbepark Ergenzingen-Ost. Foto: Daniel Begemann

Das börsennotierte Unternehmen ElringKlinger gibt in seinem Geschäftsbericht für 2023 ein besseres Ergebnis und große Aufträge für E-Mobilitätsanwendungen bekannt.

Die ElringKlinger AG hat ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht. Der Konzern mit Hauptsitz in Dettingen an der Erms (Kreis Reutlingen) und einem Standort unter anderem in Ergenzingen konnte den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 2,7 Prozent auf 1847,1 Mio. Euro (2022: 1798,4 Mio. Euro) steigern. Organisch betrug das Umsatzwachstum sogar 4,6 Prozent.

Umsatz nach Regionen

In der für ElringKlinger nach Umsatz stärksten Region „Übriges Europa“ wuchs der Konzern im Geschäftsjahr 2023 am kräftigsten: Der Umsatz legte dort um 10,3 Prozent auf 580,9 Mio. Euro zu. In der Region Nordamerika erwirtschaftete ElringKlinger einen Umsatz von 482 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 4,1 Prozent entspricht. Die Entwicklung der Automobilproduktion in der Region Asien-Pazifik zeigte sich 2023 unterjährig volatil. So erzielte der Konzern einen Umsatz von 321,0 Mio. Euro (2022: 354,5 Mio. Euro), wozu über das gesamte Geschäftsjahr auch starke negative Wechselkurseffekte beitrugen.

Ergebnis verbessert

Im Berichtsjahr konnte ElringKlinger sowohl Ergebnis als auch Marge deutlich verbessern. So erzielte der Konzern ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 200,3 Mio. Euro (2022: 174,2 Mio. Euro). Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) belief sich auf 100,1 Mio. Euro (2022: 68,4 Mio. Euro), was einer bereinigten EBIT-Marge von 5,4 Prozent (2022: 3,8 Prozent) entspricht. Damit hat der Konzern seine im März 2023 veröffentlichte Erwartung einer bereinigten EBIT-Marge von rund 5 Prozent für das Gesamtjahr 2023 voll erfüllt. Es ergab sich 2023 ein den Aktionären der ElringKlinger AG zustehendes Jahresergebnis von 39,3 Mio. Euro (2022: -89,1 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie lag dementsprechend bei 0,62 EUR (2022: -1,41 EUR).

Transformation fortgesetzt

„Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr ein erfreuliches Ergebnis erzielt und unsere Transformation auf Basis unserer Konzernstrategie konsequent weiter fortgesetzt. In einem herausfordernden Marktumfeld erwies sich unser breites Produktportfolio als entscheidender Erfolgsfaktor“, sagt Thomas Jessulat, Vorstandsvorsitzender von ElringKlinger. „Insgesamt befindet sich ElringKlinger in einer sehr guten Ausgangslage. Dazu trägt nicht nur die bessere Ergebnislage, sondern insbesondere auch das hohe Volumen der Nominierungen bei, die ElringKlinger 2023 für E-Mobilitätsanwendungen erhalten hat.“

Auftrag von BMW

ElringKlinger konnte unter anderem eine volumenstarke Seriennominierung der BMW Group über Zellkontaktiersysteme für deren „Neue Klasse“ verbuchen. Auch hat die im Konzern vollkonsolidierte EKPO Fuel Cell Technologies Aufträge im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Volumen erhalten. Dazu zählen neben Bipolarplatten Stacks für Kreuzfahrtschiffe oder Stackkomponenten für Elektrolyseure. Hinzu kamen Aufträge über Batteriegehäuse und -gehäusekomponenten von einem globalen Tier-1-Lieferanten oder einem globalen Batteriehersteller.

Aktionäre haben Teil am Erfolg

Der für die Dividendenzahlung relevante Jahresabschluss wies zum Bilanzstichtag einen Jahresüberschuss in Höhe von 10,6 Mio. Euro (2022: Jahresfehlbetrag von 45,5 Mio. Euro) aus. Im Rahmen einer ausgewogenen Ausschüttungspolitik halten Vorstand und Aufsichtsrat daran fest, die Aktionäre angemessen am Konzernerfolg zu beteiligen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung daher gemeinsam vor, für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 0,15 EUR je Aktie (2022: 0,15 EUR je Aktie) auszuzahlen.

Weiteres Wachstum

Nach wie vor ist das wirtschaftliche Umfeld durch einen hohen Grad an Unsicherheit und Volatilität geprägt. Vor diesem Hintergrund geht der Konzern angesichts der eigenen Auftragslage auch für die Zukunft von weiterem Wachstum aus. Dazu tragen vor allem Aufträge in den strategischen Zukunftsfeldern – das heißt im Leichtbau und in den Bereichen der Elektromobilität – bei. Daher rechnet der Konzern für das Geschäftsjahr 2024 mit einem leichten organischen Umsatzwachstum. Mittelfristig (3 bis 5 Jahre) werden sich die volumenstarken Seriennominierungen deutlicher niederschlagen, weswegen der Konzern ein jährliches organisches Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent erwartet.