Solche Bilder werden seltener: Seit 2009 wurden rund 2600 Waffen beim Böblinger Landratsamt abgegeben. Foto: Pleul

Landratsamt Böblingen registriert seit 2009 Reduktion um knapp die Hälfte. Fast 1000 Kontrollen seit Juli 2010.

Böblingen - Seit dem Amoklauf von Winnenden im Jahr 2009 hat sich die Anzahl der Waffenbesitzer im Landkreis Böblingen nahezu halbiert. Diese Bilanz zieht das Landratsamt Böblingen in einer Pressemitteilung. Noch im Mai 2009 waren beim Amt für Ordnung im Böblinger Landratsamt rund 4100 Personen als Waffeninhaber gemeldet. Im Juli 2014 zählte die Behörde dagegen nur noch rund 2300. Die Zahl der Waffen, die im dazwischen liegenden Zeitraum abgegeben wurden, liegt bei rund 2600. Sie wurden vom Landratsamt dem Kampfmittelbeseitigungsdienst übergeben und dort vernichtet.

"Es ist eine gute Nachricht, dass heute deutlich weniger Personen als noch vor fünf Jahren eine Waffe zu Hause haben", erklärt der Landrat Roland Bernhard. "Alle, die Waffen in ihrem Besitz haben, sind dazu aufgefordert, diese sorgsam und nach den gesetzlichen Bestimmungen aufzubewahren." Dies würde das Landratsamt auch kontrollieren. Seit Juli 2010 kontrolliert die Behörde regelmäßig Waffenbesitzer. Mittlerweile wurden dabei rund 1000 Kontrollen vorgenommen, die seit Dezember 2010 auch verdachtsunabhängig erfolgen.

Bei den Kontrollen spiele besonders die richtige Aufbewahrung der Waffen eine Rolle. Die Vorschriften dafür sind nach dem Amoklauf von Winnenden nochmals verschärft worden. Wer Waffen oder Munition besitzt, hat die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, um zu verhindern, dass diese Gegenstände abhandenkommen oder Dritte sie unbefugt an sich nehmen, heißt es dazu im Waffengesetz. So müssen Waffen und Munition getrennt aufbewahrt werden, sofern sie nicht in einem dafür vorgesehen Waffenschrank gelagert sind.

Weitere Informationen zum Thema Waffenrecht und ein Merkblatt zur richtigen Aufbewahrung von Waffen und Munition gibt es unter www.lrabb.de/Waffenrecht.