Trotz des harten Winters gehen die Bauarbeiten an der Bundesstraße 27 weiter. Foto: dpa

Fortschritte trotz harten Winters. Dußlinger Röhre wird betoniert. Umwelt-Planung für Trasse.

Bodelshausen - Mit Hochdruck wird nach Angaben des Tübinger Regierungspräsidiums am Ausbau der B 27 von Dußlingen bis Bodelshausen geplant und gearbeitet.

So seien die Arbeiten im ersten Abschnitt bei der Dußlinger Tunnelbaustelle wieder im Gange. Trotz des harten Winters lägen die Arbeiten gut im Zeitplan. Von den 46 Tunnelblöcken der Weströhre in Richtung Balingen seien bereits 13 betoniert. Der doppelte Bahntunnelblock, das Herzstück der neuen Bahnbrücke, sei weitgehend fertiggestellt, sodass er Ende April während einer fünftägigen Vollsperrung der Bahnstrecke Tübingen – Sigmaringen eingeschoben werden könne.

Lärmschutz mit Steilböschungen und Erdwällen

Im Laufe des Jahrs werde mit dem Straßenbau zwischen Dußlingen und dem Umspannwerk Nehren begonnen. »Wir gehen davon aus, dass der Durchgangsverkehr im Frühjahr 2012 in die Weströhre gelegt werden kann«, sagt Projektleiter Edwin Kuhn. Aber auch im weiteren Abschnitt zwischen Umspannwerk und Bodelshausen, der Ofterdinger Umgehung, gehe es voran. Die schwierige Planungsphase durch den Eingriff des Bundesrechnungshofs sei überwunden. Für die Galerielösung bei Bad Sebastiansweiler werde ein Lärmschutz mit Steilböschungen und Erdwällen entwickelt. So seien im vergangenen Jahr bereits Gutachten zum Baugrund, Verkehr, Lärmschutz, Schadstoffen und Untersuchungen zur Fauna in Auftrag gegeben worden. Die Ergebnisse sollen noch im ersten Quartal dieses Jahres vorliegen.

Parallel dazu werde die Umweltplanung mit der FFH-Verträglichkeitsprüfung, der artenschutzrechtlichen Prüfung sowie der landschaftspflegerischen Begleitplanung fortgesetzt. Eventuell sei noch eine Ausnahmeprüfung nach dem Bundesnaturschutzgesetz aufgrund eventueller Beeinträchtigungen der Natura-2000-Gebiete erforderlich. Diese Planungen sollen im Sommer vorliegen.
Danach, so das RP, würden alle Unterlagen zum Vorentwurf zusammengestellt, im projektbegleitenden Arbeitskreis vorgestellt und abgestimmt. Es sei beabsichtigt, den Vorentwurf zum Jahresende dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg zur Genehmigung vorzulegen. Ziel sei, bis Ende 2012 die Zustimmung des Bundesverkehrsministeriums in Form eines Sichtvermerks zu erhalten. »Damit wären die Voraussetzungen für die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens geschaffen«, betont der leitende Baudirektor Ulrich Kunze.