Wasserzins soll damit stabil gehalten werden. Muss Mehrheit der Hauseigentümer mehr bezahlen?
Blumberg - Um den Wasserzins in Blumberg von 2,47 Euro pro Kubikmeter Trinkwasser stabil zu halten, hat der Gemeinderat erstmals eine Grundgebühr für alle Verbraucher eingeführt.
Die Grundgebühr reicht je nach Zählergröße von 2,50 Euro im Monat über vier Euro (Standard-Zähler) bis zu 63 Euro. Ohne die Grundgebühr würde der Wasserpreis auf 2,74 Euro pro Kubikmeter steigen, besagte die Gebührenkalkulation.
Bürgermeister Markus Keller berichtete, sie hätten das Thema nichtöffentlich vorberaten, die Gesamteineinnahmen blieben gleich. Die CDU-Fraktion beantragte, keine Grundgebühr zu beschließen, sondern das Ganze weiter über den Verbraucherpreis zu regeln. Eine Grundgebühr sei sozial ungerechter, so Fraktionssprecher Dieter Selig. Kämmerer Jürgen Fischer habe erklärt, dass es für die Bürger ab einem Verbrauch von 170 Kubikmetern pro Jahr billiger werde. Das sind Haushalte ab vier Personen. Ein Zwei-Personenhaushalt, so Selig, verbrauche im Jahr 90 Kubikmeter Wasser.
Blumberg habe laut Statistischem Landesamt 2602 Wohngebäude, davon 1703 Gebäude mit einer Wohnung (65 Prozent) und 595 Gebäude mit zwei Wohnungen (22,9 Prozent). "Die Mehrheit der Hauseigentümer muss mehr bezahlen", erklärte Selig. Familien und Unternehmen mit einem hohen Wasserverbrauch kämen besser weg.
Bürgermeister Keller widersprach. Es sei ein Trugschluss, dass eine Grundgebühr 80 Prozent der Haushalte belasten würde. Mit der reinen Verbrauchsgebühr "subventionieren wir 200 Garten- und Hüttenwasseranschlüsse". Sie wollten die Vorhaltekosten gleichmäßig verteilen. Hannes Jettkandt von der Freien Liste, betonte, Bewohner von Mehrfamilienhäusern würden entlastet, ebenso größere Familien.