Mit einem Großaufgebot bekämpfen die Kameraden den Flächenbrand bei Epfenhofen. Links ist deutlich das brennende Stoppelfeld zu sehen. Nach Schätzung der Polizei brannten circa drei Hektar ab. Foto: Baltzer Foto: Schwarzwälder Bote

82-Jähriger verbrennt trotz Brandgefahr Stroh. Feuerwehr mit Großaufgebot im Einsatz.

Blumberg-Epfenhofen - Die Ursache für den Flächenbrand bei Blumberg-Epfenhofen am Mittwoch steht fest.

Das Feuer wurde durch einen 82-jährigen Mann verursacht, der trotzt sengender Hitze und höchster Brandgefahr am Rand von Epfenhofen eine kleine Menge Stroh verbrannte, was außer Kontrolle geraten sei, sagte Pressesprecher Harri Frank vom Polizeipräsidium Tuttlingen. Zur Schadenshöhe gibt es noch keine Angaben.

Für die Rettungskräfte bedeutete der Flächenbrand eine mehrfache Herausforderung. Es war unglaublich heiß, es brannte eine große Fläche, dazu kam die Wasserversorgung. Weil sich die Wasserversorgung an der abgelegenen Brandstelle etwas schwierig gestaltete, wurden die 50 Wehrleute durch Landwirte mit Wasserfässern unterstützt. Zusätzliches Löschwasser besorgten die Kameraden von einem Hydranten im Ort beim Bürgerhaus Biesental. Damit genügend Löschwasser zur Verfügung stand, wurde den Bürgern in Epfenhofen und in Fützen das Wasser abgedreht.

Der Alarm ging um 15.10 Uhr ein, bis 22 Uhr schwitzten die Kameraden der Feuerwehr. Neben dem Löschen des eigentlichen Brandfeldes bereitete auch das Umfeld Probleme. "Das Feuer war schon im angrenzenden Buschwerk Richtung Bahnhof Epfenhofen", schildert der stellvertretende Kommandant Peter Frey, und zudem nur noch wenige Meter von dem Wald Richtung Blumberg entfernt. Dank der Mobilisierung aller Kräfte gelang es letztlich, ein größeres Ausbreiten der Flammen zu verhindern.

Hubschrauber im Einsatz: Nach Abschluss der Löscharbeiten überflog ein Polizeihubschrauber die Fläche mit einer Wärmebildkamera, um die letzten Glutnester ausfindig zu machen und der Polizei zu melden. Um mögliche Glutnester zu ersticken, wurde am Abend die abgebrannte Fläche mit Hilfe zweier Traktoren und eines Landwirts umgepflügt.

Bahnstrecke gesperrt: Die Bahnbetriebe Blumberg sperrten am Mittwoch die Museumsstrecke der Sauschwänzlebahn. Geschäftsführer Christian Brinkmann ließ die Fahrgäste vom Bahnhof Fützen mit Bussen aus zu ihren Endbahnhöfen bringen. Gestern fuhr die Bahn zur Vorsicht mit einer Diesellok, wobei die Waldbrandgefahr bei Stufe 4 lag, erst ab Stufe 5 herrsche Fahrverbot für die Dampflok.

Im Einsatz waren 50 Kräfte der Blumberger Feuerwehr, alarmiert wurden nach Angaben des stellvertretenden Kommandanten Peter Frey die Abteilungen Fützen/Epfenhofen, Achdorf, Blumberg, Hondingen, Kommingen und Riedböhringen, dazu die Führungsgruppe und die Logistikgruppe sowie elf Fahrzeuge. Im Einsatz waren zudem das DRK mit einem Rettungswagen, eine Polizeistreife aus Donaueschingen und ein Polizeihubschrauber.