Gedenktag: Ansprache würdigt die Opfer

Blumberg-Fützen (ers). Seit vielen Jahren sind in der renovierten Antoniuskapelle Gedenktafeln zur Erinnerung an die gefallenen und vermissten Söhne (und Töchter) der Weltkriege angebracht. Auf den Tafeln vom Ersten Weltkrieg (1914/1918) und auf den Tafeln vom Frankreichkrieg 1870/71 finden sich Namen von Ortsgeschlechtern, die längst ausgestorben sind wie Stritt, Götz oder Zobel.

Jedes Jahr am Volkstrauertag bietet die Kirchengemeinde nach der morgendlichen Gedenkfeier auf dem Friedhof eine Gedenk-und Bittandacht am Ort des zweiten Dorfheiligen St. Antonius an. Pfarrer Karlheinz Brand hielt in Bezug auf die in der kleinen Kapelle angebrachten Gedenk-und Votivtafeln eine bewegende und aufrüttelnde Ansprache. Lektorin Ursula Arlt las die Gebete und Fürbitten und die gemeinsam gesungenen Lieder gaben der Andacht einen würdigen Rahmen. Die Ministranten freuten sich, wie in alten Tagen die Glocke mit Muskelkraft zum Klingen bringen zu dürfen.

Bürger erfüllen Versprechen

Die Antoniuskapelle, im Volksmund "Chäpili" genannt, wurde nach einem Versprechen der damaligen Bürger anlässlich der im Siebenjährigen Krieges (1756 bis 1763) herrschenden großen Not erbaut, weil der Ort von Seuchen und Epidemien verschont worden war. Seither wurde die Kapelle immer wieder renoviert.