Aus Verärgerung über die deutsche Bürokratie sind Hunderte Asylbewerber am Mittwochabend in einer Freiburger Flüchtlingsunterkunft in Rage geraten. (Symbolfoto) Foto: Michael Pohl

Wütender Mob wegen langer Bearbeitungsdauer für Asylanträge und weitere Polizeimeldungen aus der Region.

Freiburg: Aus Verärgerung über die deutsche Bürokratie sind Hunderte Asylbewerber am Mittwochabend in einer Freiburger Flüchtlingsunterkunft in Rage geraten.

Die Menschenmenge sei erbost über die lange Bearbeitungsdauer für die Asylanträge gewesen, sagte ein Sprecher des Regierungspräsidiums am Donnerstag. Es herrsche "allgemeine Unzufriedenheit", weshalb sich die Stimmung am Mittwochabend hochschaukelte.

Der Sicherheitsdienst alarmierte die Polizei. Die Beamten konnten die Lage beruhigen, blieben aber mehrere Stunden.Noch während die Menschen ihrem Unmut Luft machten, rückten rund 25 Aktivisten der linken Szene an, wie die Polizei mitteilte. Die Linken hatten befürchtetet, die Polizei unterbinde das Versammlungsrecht der Flüchtlinge.

Die Lage blieb ruhig. Verletzt wurde niemand. Rettungsdienste mussten allerdings drei Flüchtlinge behandeln, die das Bewusstsein verloren hatten. Warum sie ohnmächtig wurden, war zunächst unklar.