Auf der Orchideenwiese Taubergießen waren wohl die Tiere am Werk. Foto: Schwarzwälder Bote

Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein und weitere Polizeimeldungen aus der Region.

Kappel-Grafenhausen: Der Schaden liegt bei 300 000 Euro. Bezahlen wird dafür aber keiner. Es sei denn, er rennt einem Jäger vor die Flinte. Denn: Der mutmaßliche Diebstahl von rund 3000 seltenen Hummel- und Spinnenragwurzorchideen im Naturschutzgebiet Taubergießen bei Kappel-Grafenhausen (Ortenaukreis) geht laut der Staatsanwaltschaft in Freiburg nicht auf das Konto von professionellen Blumen-Schmugglern, sondern wurde vermutlich von einer Rotte Wildschweine begangen.

Im Mai hatte der Fall Behörden und Naturschützer in Wallung gebracht: Von "professionell ausgegrabenen Knollen" war die Rede. BUND-Geschäftsführer Axel Mayer in Freiburg verglich den Fall mit einem Einbruch in ein Museum. Jochen Paleit, der Bürgermeister von Kappel-Grafenhausen, und das Regierungspräsidium in Freiburg zogen eine Überwachung des Areals in Betracht. Der Offenburger Taubergießen-Experte und Naturfilmer Dietmar Keil gab sich im Fernsehinterview beim SWR überzeugt: Da waren Profis am Werk, die mit Bussen bei Nacht anrückten, um die wertvollen Pflanzen mit großem Personalaufwand auszugraben und mitgehen zu lassen. Im Internet wurden Kail und seine Tochter Silke vor laufender Kamera fündig: Dort werden für die geschützten Knollen, denen mancher angeblich eine potenzsteigernde Wirkung andichtet, bis zu 100 Euro fällig.

Nun aber hat, nachdem die Offenburger Polizei bereits im Juli Entwarnung gab, auch die Freiburger Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen eingestellt: Umfangreiche Ermittlungen, unter anderem mithilfe von Wildkameras, eine "umfassende Auswertung der Spurenlage, Zeugenaussagen, Probegrabungen und DNA-Untersuchungen" hätten "keinen konkreten Hinweis auf eine menschliche Täterschaft" erbracht, äußerte sich die Behörde. Die "nie dagewesene Umweltstraftat", von der die Offenburger Polizei zunächst sprach, war offenbar genau das: Nie da.

Waldachtal: Autofahrer fährt Straßenlaterne um

Waldachtal-Hörschweiler: Ein Autofahrer hat am späten Mittwochabend in der Dornstetter Straße in Hörschweiler (Kreis Freudenstadt) eine Straßenlaterne umgefahren. Der 18-Jährige verletzte sich dabei leicht.

Der junge Mann war in einem Moment der Unachtsamkeit von der Straße abgekommen und prallte frontal gegen die Laterne. Er wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Es entstand Sachschaden von 16.000 Euro.

Meßstetten: Pärchen fährt betrunken auf Diebestour

Meßstetten: Die Polizei hat in Meßstetten (Zollernalbkreis) ein Pärchen beim Brennholz-Klau erwischt.

Der Diebstahl ereignete sich am Donnerstagmorgen im Lautlinger Weg. Das Paar lud das Holz gerade auf den Hänger, als eine Polizeistreife vorbeikam.

Schnell stellte sich heraus, dass das Pärchen nicht nur auf frischer Tat ertappt, sondern auch noch betrunken war. Da der 42-Jährige auch noch mit Auto samt Hänger auf Diebestour gefahren war, kommt auf ihn zusätzlich eine Anzeige wegen Trunkenheit am Steuer zu. Sein Führerschein wurde an Ort und Stelle einbehalten.

Albstadt: Dieb klaut Arbeitsgeräte

Albstadt-Ebingen: In der Nacht auf Mittwoch hat ein Dieb aus einem Keller in Ebingen (Zollernalbkreis) diverse Arbeitsgeräte geklaut.

Eine Firma führte in dem Haus in der Poststraße Arbeiten durch und lagerte ihre Gerätschaften im Keller. Wie der Dieb in den Kellerraum kam, wird noch ermittelt. Das Diebesgut dürften einen Wert von mehreren Hundert Euro haben.

St. Georgen: 8000 Euro Sachschaden bei Unfall

St. Georgen: Bei einem Unfall in St. Georgen (Schwarzwald-Baar-Kreis) sind am Mittwochabend rund 8000 Euro Sachschaden entstanden.

Ein 55-Jähriger bog gegen 20.20 Uhr mit seinem Opel Astra von der Jahnstraße auf die Weidenbächlestraße ein. Dabei nahm er dem Auto eines 40-Jährigen die Vorfahrt. Verletzt wurde niemand.

Donaueschingen: Autofahrerin prallt gegen Baum

Donaueschingen: Eine 31-Jährige ist in Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) mit ihrem Auto gegen einen Baum geprallt.

Die Frau wollte gegen 22.55 Uhr in der Bismarckstraße ausparken. Dabei verwechselte sie das Gas- mit dem Bremspedal und krachte mit Vollgas gegen den Baum. Dieser wurde durch die Wucht des Aufpralls entwurzelt.

Es entstand Sachschaden in Höhe von 7.000 Euro. Die Frau zog sich leichte Verletzungen zu.