Laut Polizei könnte eine Explosion Ursache für den Brand gewesen sein. Foto: dpa

Feuer in Wohnhauses. Mann und neun und dreizehn Jahre alte Mädchen sterben.    

Blaubeuren - Eine Brandruine, Feuerwehrleute, die Glutnester löschen - und Nachbarn, denen Trauer und Erschütterung ins Gesicht geschrieben stehen. Das ist die Szenerie am Morgen nach dem Wohnhausbrand mit drei Toten im Blaubeurener Ortsteil Gerhausen (Alb-Donau-Kreis). Ein 41 Jahre alter Vater und zwei seiner drei Töchter - 9 Jahre und 13 Jahre alt - sterben in der Nacht zum Freitag. Die Mutter habe sich noch rechtzeitig retten können, sagte ein Polizeisprecher. Eine 18 Jahre alte Tochter sei nicht daheim gewesen, als das Feuer ausbrach.

Dem Brand sei "mutmaßlich eine Explosion" vorausgegangen. "Die Ermittlungen laufen, Sachverständige bemühen sich um die Klärung der Ursache", sagt Wolfgang Jürgens, der Sprecher des Polizeipräsidiums Ulm. Dabei sei - wie stets - zunächst zu klären, ob möglicherweise ein Fremdverschulden vorliege und was die konkrete Todesursache sei, sagte Oberstaatsanwalt Michael Bischofberger, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm. Wann die Ermittler konkrete Erkenntnisse vorlegen könnten, sei noch nicht abzusehen.

Der Polizei zufolge schlugen Nachbarn des Einfamilienhauses in der Weihergasse gegen 3.40 Uhr Alarm. Feuerwehr und Rettungsdienst seien mit mehr als 90 Einsatzkräften vor Ort gewesen. Nach etwa eineinhalb Stunden seien die Flammen im Wesentlichen gelöscht gewesen. Notfallseelsorger betreuten Angehörige und Einsatzkräfte.

"Wir haben einen Knall gehört, dann sah man Flammen", sagt eine Frau vor der Absperrung zu der kleinen Anliegerstraße mit dem zerstörten Wohnhaus. Ein Mann mittleren Alters, den Tränen nahe, sagt zu Reportern: "Bitte geht, wir wollen jetzt nicht darüber sprechen." Die Spuren des Brandes machen deutlich, welch verheerende Hitze dabei entstanden sein muss. Fenster und Rahmen wurden teils herausgeschleudert. An zwei davor parkenden Autos zerbarsten die Scheiben.