Elke Thalmüller (links) und Jasmin de Boer mit ihrem Wunderwerk, einem üppigen Kranz.  Foto: Gern

Schwimmende Gärten, prachtvolle Stauden, Zigtausende Besucher – und mittendrin bei der Landesgartenschau in Überlingen: Andreas Fischer. Der Florist aus Bisingen zauberte mit seinem Team mehrere Werkstücke, die er am Bodensee ausstellt. 

Bisingen/Überlingen - Auf dem Tisch liegen Hortensien, Zieräpfel, Waldclematis. Daneben Erdbeerspinat und getrockneter Lavendel. Es duftet nach Blumen, nach Gräsern, nach Hölzern.

Elke Thalmüller und Jasmin de Boer eilen zwischen Kühlhaus und Laden hin und her. "Zwei Sträuße fertigen wir, zwei Kränze und fünf individuelle Dekorationen, Raumschmuck oder Tischdeko etwa", erzählt Thalmüller und sagt: "Toll, dass wir dabei sein können." Viel Zeit bleibt allerdings nicht: "In wenigen Stunden muss alles stehen."

Andreas Fischer und sein Team sind in diesem Monat erneut bei der Landesgartenschau in Überlingen dabei. Im August stellten sie bereits zum Thema Wasser aus, diesmal zum Thema "Apfelpflücker trifft Blumenfee".

Andreas Fischer im Einsatz

Fischer ist auch an diesem Morgen überall im Einsatz, schneit nochmals kurz bei den beiden Floristinnen herein. Er hat noch eine Idee: ein Herz, geteilt, die eine Hälfte mit Äpfeln, die andere zum Thema Blumenfee. Die Leidenschaft für die Blumen und Pflanzen, die Kreativität: Das ist überall zu spüren. Hier ist nichts in Stein gemeißelt, immer wieder wird neu arrangiert.

Blumenhaus FIscher: Farbe und Thema neu vorgegeben

Thalheimer erzählt: "Im Kopf geht es mit der Planung früher los: In welche Gefäße stellen wir die Sträuße, welche Blumen werden geordert?" Klar ist: Die Blautöne, die noch bei der Ausstellung zum Thema Wasser die Hauptrolle spielten, müssen weichen. "Farbe und Thema werden neu vorgegeben", erklärt Thalmüller, "es gibt einen gewissen Leitfaden." Und den beschreibt sie so: "Von der grünen Knospe bis zur weißrosa Blüte, vom Apfel bis hin zum trockenen Herbst und Winter, in Richtung Braun."

"Es ist der jahreszeitliche Verlauf, den wir zeigen", sagt de Boer, während sie beginnt, einen Strauß zu fertigen. Steppenkerzen in Orangetönen wählt sie aus, huscht nochmals hinüber ins Kühlhaus. Das erste Wunderwerk steht ebenfalls hier, gleich nebenan: "ein gestreut gesteckter Kranz aus mehreren Hundert Blumen, Fruchtständen, Äpfeln", erklärt de Boer. In einer guten Stunde ist er entstanden. "Ein straffes Programm."

Nun wird Schilfgras angeliefert. Es findet seinen Platz im Strauß, "opulent, groß, wirkungsvoll", soll er werden, sagt de Boer. Sie beginnt, erste Hölzer ineinanderzustecken. "So kann ich mir die Form vorstellen, die Blumen haben ein besseren Halt. Das hat jetzt schon ordentlich Gewicht", erklärt sie, während ihr Elke Thalheimer wilden Oregano hinüberreicht.

Blumenhaus Fischer: zeigen, was wir wirklich können

Das Blumenhaus Fischer ist nicht zum ersten Mal bei einer Landesgartenschau dabei. "Die Resonanz war immer sehr schön, viele sind gespannt, was kommen wird", erzählt Thalmüller. Vor allem Bisinger und Menschen aus der Gegend, die die Schau besuchen und das Blumenhaus kennen, geben positive Rückmeldungen. Für Andreas Fischer ist es eine Gelegenheit zu zeigen, "was wir wirklich machen können. Wir zeigen unser Handwerk. Unsere Kundschaft erwähnt das lobend, in Zahlen lässt sich die Teilnahme nicht messen."

Alle drei Tage wird Fischer in Überlingen vorbeischauen. Thalmüller: "Das muss bis zum Schluss top aussehen." Zeit bleibt bis zum 19. September. Bis dahin sind die Werke von Fischer, seinem Team und drei weiteren Betrieben aus dem Südwesten in der ehemaligen Kapuzinerkirche zu sehen.