Gemeinderat: Auch Heimatmuseum und Maute-Areal sind Themen der Sitzung am Dienstag

Gleich drei bedeutende Themen stehen am Dienstag, 17. Juli, auf der Tagesordnung des Bisinger Gemeinderats. Ein Themenpunkt könnte das Gesicht des Bisinger Ortszentrums stark verändern.

Bisingen. Die Sitzung beginnt um 18.30 Uhr. Vierter Tagesordnungspunkt: "Verkauf des Gebäudes Hauptstraße 7 und Vorstellung der städtebaulichen Konzeption." Konkret heißt dies: Drei Gebäude an der Hauptstraße zwischen Eisenbahnunterführung und Hohenzollernhalle sollen durch einen modernen Neubau mit Geschäftsräumen und Tiefgarage ersetzt werden. Das würde frischen Wind in den Ortskern bringen.

Hier zahlt sich eine bereits sechs Jahre zurückliegende Entscheidung des Gemeinderats aus, das Gebäude mit der Nummer 7 zu kaufen. Aus "strategischen Gründen" wurde es 2012 von der Gemeinde für 54 500 Euro gekauft. Schon deshalb eine gute Investition, weil es seither als Unterkunft für Obdachlose und Flüchtlinge genutzt wurde, wofür Nutzungsentgelte in Höhe von 65 000 Euro in die Gemeindekasse flossen.

Und da jetzt auch die Eigentümer der beiden benachbarten Gebäude verkaufen wollen, bietet sich der Gemeinde die Chance, ein städtebaulich interessanstes Projekt in die Wege zu leiten. Mehrere Bauträger wurden kontaktiert, nur die Firma "Daniele Löffler – Wohnen neu entdecken" zeigte sich interessiert. Was für ein Konzept sie sich für dieses Gelände vorstellt, wird in der Sitzung präsentiert.

Aber auch der fünfte Tagesordnungspunkt verspricht interessant zu werden. Der KZ-Gedenkstättenverein wird sein Konzept für eine modernere Präsentation des Museums vorstellen, das ursprünglich ein normales Heimatmuseum sein sollte, aber seit 1996 als Dauerausstellung die Geschichte der Bisinger KZ-Außenstelle dokumentiert. Daran soll sich auch nichts ändern, angemerkt wird im Schreiben der Verwaltung allerdings, dass nach wie vor auch ein Museum für die sonstige Heimatgeschichte Bisingens wünschenswert sei. Immerhin zähle Bisingen "zu den ältesten Siedlungen der Region". Funde zeigen, dass es schon in der Steinzeit Vorfahren der Nichthuldiger gab, und die Alemannen spätestens seit 300 nach Christus auf dem Gebiet von Bisingen und Wessingen siedelten. "Die Gemeinde Bisingen sollte sich daher mittelfristig Gedanken machen, wie die gesamte interessante Geschichte unserer Gemeinde einen angemessenen und würdigen Platz erhält", so die Vorlage für die Gemeinderäte.

Aber auch die weitere Zukunft Bisingens wird am Dienstag im Gemeinderat verhandelt. Die Frage ist, wie es auf dem Maute-Areal weitergehen soll, denn das vorliegende Sanierungskonzept ist schon einige Jahre alt. Die Firma STEG Stadtentwicklung GmbH soll nun beauftragt werden, ein Konzept zu erstellten – unterteilt in vier Module – für die "Revitallisierung und städtebauliche Neuordnung des Maute-Areals."