Die Zunftchefs des Narrenfreundschaftsrings Zollernalb haben sich in Bisingen getroffen. Fotos: Wahl Foto: Schwarzwälder Bote

Besuch: 70 Zunftanführer genießen Tag im Kirchspiel / Nichthuldiger und Kirchamäus organisieren Programm

Einen ereignisreichen Tag erlebte am Samstag der "Narrenfreundschaftsring Zollernalb" in der Gemeinde Bisingen. Dem Aufruf von Präsident Walter Sieber sind rund 70 Zunftanführer gefolgt.

Bisingen. Als Ausrichter einerseits aber auch als vorbildliche Gastgeber engagierten sich die hiesigen Nichthuldiger und Kirchamäus, allen voran deren Vorstandsteam. So gab es bereits am Treffpunkt Bahnhof ein zweites Frühstück für alle Beteiligten.

Frisch gestärkt wanderte die muntere Gruppe durch die Siedlung hinaus ins Wiesenfeld hin zum Lindenwald. Zwischendurch berichteten Rosi Schmidt und Gabi Arntzen vom Dreigestirn der Bisinger Narrenzunft und von der wechselvollen Geschichte Bisingens, machten aber auch auf die markanten Punkte in der Albvorlandschaft aufmerksam. Bei dem spätsommerlichen Wetter erreichte die Wanderschar bald ihr Ziel, den Waldgarten von Gustav Maier, wo schon eine große Tafel an und deftigen Speisen und leckeren Getränken zum Verzehr bereitstanden.

Außerdem erfuhren die Teilnehmer durch Anne Katrin Koch von der Entstehung und Geschichte vom Wedelweible, welches seit vielen Jahren als Einzelfigur bei den Bisinger Narren mitläuft und in der fünften Jahreszeit für Furore sorgt.

Narren besichtigen Willi Mayers Hausproduktion

Etwas später wanderte die heitere Gruppe dann noch zur Firma Willi Mayer. Juniorchef Christoph Mayer stellte die Firma vor und ging ebenso auf die nahezu 90-jährige Firmengeschichte ein und ebenso auf das inzwischen längst geänderte Berufsbild und das Aufgabengebiet beim schlüsselfertigen Bauen.

Aufschluss zur praktischen Vorgehensweise, beginnend im Konstruktionsbüro, der computergesteuerten Abbundanlage bis hin zur Montage der einzelnen erforderlichen Hauswände gaben beim lehrreichen Rundgang durch die Fertigungshalle sowohl Unternehmer Christoph Mayer als auch dessen Mitarbeiter Klaus Lacher.

Die Gäste bekamen Kaffee und Kuchen, bevor sie sich mit einem edlen Tropfen vom Juniorchef verabschiedeten. Im katholischen Gemeindezentrum fand noch ein Abschluss statt, bei dem es Wurstsalat und Paella zu essen gab.

  1977 wurde der Narrenfreundschaftsring Zollernalb (NFZ) ins Leben gerufen. Bisingen, Dormettingen, Dotternhausen, Erlaheim, Geislingen, Nusplingen, Stein, Stetten/Hechingen und Zimmern u.d. Burg zählten zu den damaligen Gründungszünften.

 Altes Fasnetbrauchtum soll erhalten und gepflegt werden, so das Ziel, dass sich die Mitglieder auf die Fahne geschrieben haben und ebenso in deren Satzung verankert ist. Fortan fanden Ringversammlungen und Ringtreffen statt. Andererseits konnten sich die Mitgliedszünfte austauschen und gegenseitig unterstützen und dies stets auf kameradschaftlicher und harmonischer Basis.

 22 Zünfte sind es mittlerweile, die im Narrenfreundschaftsring Zollernalb Zollernalb vereint sind und an einem Strang ziehen. Als Präsident zieht Walter Sieber seit 2005 die Fäden zusammen mit seinem Stellvertreter Thorsten Spörl und dem Präsidium. Allen Narren und weiteren Fasnetsbegeisterten soll Tradition und Brauchtum der fünfte Jahreszeit in der schwäbischen Gegend in vielseitiger Weise übermittelt und weiter ausgebaut werden. Und dies alles mit bester Laune und Spaß.

 Bisinger Mitglieder sind die Bisinger Hexen, die Nichthuldiger und Kirchamäus sowie die Bisinger Butzen. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wurden in Bisingen viele Freundschaftsringtreffen ausgerichtet. Das jüngste Ringtreffen in der Zollergemeinde war anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Butzenzunft vor zwei Jahren, als der NFR zeitgleich 40-jähriges Bestehen feierte, ebenso die Daagdieab Lompa ihren 30. Geburtstag.