Kriminaloberkommissar Axel Heiner referiert über Medienwelten von Kindern und Jugendlichen
Kinder und Jugendliche bewegen sich täglich ganz selbstverständlich im Internet. Wenn etwas passiert, liegt die Verantwortung trotzdem bei den Eltern. In einem Vortrag an der Bisinger Schule wurden Erziehungsberechtigte nun über die Gefahren aufgeklärt, die im Internet lauern können.
Bisingen. Bei der Nutzung von Internet lauerten Gefahren, derer sich Kinder und Jugendliche nicht bewusst seien, mahnte Kriminaloberkommissar Axel Heiner von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Balingen bei seinem Vortrag. Rund 70 Erwachsene waren der Einladung der Grund- und Werkrealschule Bisingen am Mittwoch in die Aula gefolgt. Rektorin Nicole Heyder verdeutlichte, dass die Verantwortung für das, was Kinder und Jugendliche im Internet machen, bei den Erziehungsberechtigten liegt.
Das abendfüllende Thema lautete: "Im Netz der neuen Medien – Gefahr im Internet". Die Aussagen, Zahlen und Fakten, die Axel Heiner präsentierte, waren teils erschreckend. Sein Ziel sei es, den Anwesenden zu vermitteln, mehr denn je ein Auge auf den Nachwuchs zu werfen und eindeutige Regeln zu vereinbaren.
Neben Abzocke und Computerviren gebe es zahlreiche Kriminelle, die sich im Netz rumtreiben. Gewalt, Radikalisierung, Pornos, Cybermobbing, und vieles mehr gebe es im Internet. Der Referent gab Aufschluss, was hinter den Wörtern "Smombie", "FOMO" und "Digital Natives" steckt. Gestreift wurde auch das Darknet, das nicht grundsätzlich kriminell sei und obendrein auch von Reportern genutzt werde.
Im Internet bestehe aber stets die Gefahr, ausspioniert zu werden, so auch übers Smartphone, Laptops bis hin zur Spielkonsole. Viele der Geräte seien nicht sicher. Anhand von Zahlen und Statistiken zeigte Axel Heiner den Zuhörern auf, welche immense Bandbreite das Internet hat. In nur einer Minute würden 13,8 Millionen Nachrichten ausgetauscht oder aber vier Millionen Suchanfragen gestellt. Oft werde von den Benutzern eine Großzahl an persönlichen Daten freigegeben.
Neue Medien bieten auch viele Vorteile
Andererseits würden die neuen Medien auch viele Vorteile bieten: weltweit unterwegs in der ganzen Welt, schnelle Kommunikation, 24 Stunden am Tag Zugriff auf Informationen. Das Internet stehe auf Platz 1 der Medienbeschäftigung in der Freizeit. 81 Prozent der Menschen in Deutschland seien inzwischen über ein Smartphone erreichbar. Laut einer Studie seien Jugendliche im Durchschnitt 22 Stunden pro Woche online. Axel Heiner appellierte an die Eltern, junge Menschen beim Eintauchen in die Welt der digitalen Medien zu begleiten, aufzuklären und durch fachgerechte Informationen zu führen.
