Sind mit anderen Orten aus der hohenzollerischen Geschichte gut vernetzt: Anja Hoppe (Mitte), Georg Friedrich Prinz von Preußen (links) und David Hendel vom Hohenzollerischen Landesmuseum (rechts). Foto: Witte

Tausend Jahre die deutsche Geschichte geprägt. Premiere für neues Veranstaltungsformat.  

Bisingen - Auf der Burg Hohenzollern wird am Samstag und Sonntag, 12. und 13. Oktober, der erste Internationale Hohenzollerntag gefeiert. Auch im Hohenzollerischen Landesmuseum wird den Besuchern unter dem diesjährigen Motto "Tierisch was los" ein interaktives Programm geboten.

Die Burg Hohenzollern ist nur einer unter mehreren Orten, die von der Geschichte der etwa 1000jährigen Dynastie des Herrschergeschlechts der Hohenzollern erzählen. Nun haben sich 24 davon in dem Netzwerk "Hohenzollern-Orte" zusammengeschlossen, um sich gegenseitig auszutauschen.

Auf die Idee zu dem Netzwerk kam Anja Hoppe, Leiterin des Burgbetriebs Hohenzollern, als sich Uta Pieret, zuständig für die Cadolzburg in Franken, bei ihr meldete, um ein Kennenlernen auf der Burg zu vereinbaren. "Da dachte ich mir, da sind ganz viele Menschen, die auch viel über unsere Geschichte wissen", erzählt Hoppe. Gemeinsam mit Prinz Georg Friedrich von Preußen startete sie das Netzwerk "Hohenzollern-Orte", dem sich bereits 24 Standorte angeschlossen haben – und die sind auf ganz Deutschland verteilt, denn schließlich bestimmte das Herrschaftsgeschlecht etwa 1000 Jahre lang die Geschichte Deutschlands mit.

Ihr Ziel ist es, das ihnen vertraute Erbe für Besucher erlebbar zu machen und zu zeigen, wie die Orte geschichtlich miteinander verknüpt sind – sogar über Landesgrenzen hinaus. "Wir leben heute in einer Zeit, in der der europäische Gedanke immer wieder infrage gestellt wird", so der Prinz, der sich freut, einen Beitrag dazu zu leisten, die gemeinsame europäische Geschichte und das Kulturerbe für die Menschen erfahrbar machen zu können – es gibt bereits Orte aus dem europäischen Ausland, die dem Netzwerk beitreten wollen.

Und 15 der Hohenzollern-Orte laden nun am Samstag und Sonntag, 12. und 13. Oktober, unter dem diesjährigen Motto "Tierisch was los" zum ersten Mal Besucher zum Hohenzollerntag ein. Dabei spielen die früheren tierischen Bewohner eine zentrale Rolle: "Übrigens ist die Bracke das ursprüngliche Wappentier der Hohenzollern und nicht, wie häufig vermutet, der schwarze Adler, der seit 1701 auf dem Wappen abgebildet war", erwähnt der Prinz.

Das Programm am Samstag – Kinder kommen auf ihre Kosten

Auf der Burg Hohenzollern warten am Samstag von 10 bis 17.30 Uhr Burgführer in den Museumsräumen, um den Besuchern deren Geschichte zu erzählen und im Grafensaal wird zeitgleich eine historisch gedeckte Tafel ausgestellt. Im Burggarten gibt es zudem Verkaufsstände und von 11 bis 17 Uhr eine Preußen-Bar.

Die Kinder dürfen Apfelsaft pressen, Tiermasken basteln und sich schminken lassen. Zudem ist Seifenblasen-Clown Klausi Klücklich im Burghof aktiv, und preußische Soldaten gehen auf Patrouille.

Sigrid Maute erzählt am Samstag um 11.30 Uhr, 13 Uhr und 14.30 Uhr Tier-Märchen in der evangelischen Kapelle, die Volkstänzer Frommern tanzen um 11 Uhr, 13.30 Uhr und 16 Uhr, die Heiligen drei Zemmener spielen um 12 Uhr und 15 Uhr und die Herbstriesen tanzen um 14 Uhr und 16.30 Uhr im Burghof.

Das Programm am Sonntag – andere Bands sind am Start

Das Sonntagsprogramm unterscheidet sich lediglich in der Unterhaltung: Sigrid Maute erzählt sonntags um 11.30 Uhr und 13 Uhr Tier-Märchen in der evangelischen Kapelle. Die Music Band Rottenburg spielt um 10.30 Uhr und 13 Uhr, die Volkstänzer Frommern spielen um 12 Uhr, 14.30 Uhr und 16 Uhr, die Hüttenkapelle Laucherthal spielt um 11 Uhr und 13 Uhr. Holger Kugele trägt zudem in der katholischen Kapelle um 14 Uhr, 15.30 Uhr und 16.30 Uhr "Der große Heinz Erhard" vor und die Herbstriesen tanzen um 12.30 und 14.30 im Burghof.

Das gesamte Programm gibt es auch auf der Homepage www.burg-hohenzollern.com unter der Rubrik "Goldener Herbst 2019". Und auf der Homepage www.hohenzollern-orte.de kann man sich die anderen Orte anschauen – vielleicht ist ja ein neues Ausflugsziel mit dabei.

Rettungshunde besuchen das Hohenzollerische Landesmuseum

Und auch das Hohenzollerische Landesmuseum bietet von 14 bis 17 Uhr ein kleines Programm: Die Besucher dürfen mit einem Begleitblatt in der Hand Tiere suchen, die auf Bildern, Statuen und anderen Objekte im Museum auftauchen. Museumsleiter David Hendel gibt um 14.15 und 15.45 Uhr Führungen. Die Rettungshundestaffel Zollernalb bietet um 15 Uhr und um 16.30 Uhr Vorführungen zum Thema "Vom Familien- zum Rettungshund" an und Kinder dürfen die Hunde streicheln und Suchspiele mit den Hunden machen. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen.

Weitere Informationen: Begleitet wird der Hohenzollerntag zudem von einem Fotowettbewerb auf Instagram. Unter dem Hashtag #MeinHohenzollernOrt können bis Sonntag, 20. Oktober, Fotos zu den auf der Website genannten Orten gepostet werden und unter den Teilnehmern werden Preise verlost.