Sie wollen, dass die beiden Feuerwehrabteilungen Zimmern und Wessingen zusammengelegt werden: (von links) die zwei Kommandanten Tobias Pflumm aus Zimmern und Daniel Ehrnsperger aus Wessingen zusammen mit Gesamtkommandant Dieter Fecker. Foto: Wahl

Abteilungen sollen gemeinsam zu einer noch schlagkräftigeren Truppe werden. Standortfrage noch offen.

Bisingen-Zimmern/-Wessingen - Die beiden Abteilungswehren Zimmern und Wessingen wollen sich zusammenschließen. Es soll eine schlagkräftige Truppe entstehen – so der Gedanke, der in den eigenen Reihen der Einsatzkräfte entstanden ist.

Wann der Zusammenschluss zu einer Abteilung sein wird, weiß noch niemand. Erst will der Gemeinderat in eine Machbarkeitsstudie investieren und letztlich muss alles genau geplant werden. Dies kann noch einige Jahre dauern, dennoch wird die Fusion vorangetrieben.

Momentan bestehen die Wehren in Zimmern noch aus zwölf und in Wessingen aus 24 Mitgliedern, jedoch nehmen diese Zahlen in den kommenden Jahren aufgrund des demografischen Wandels ab und entsprechender Nachwuchs ist nicht in Sicht. Ohnehin werde es immer schwieriger, Leute zu finden, die sich im Feuerwehrdienst aktiv einbringen wollen, sagt Kommandant Dieter Fecker.

Die Standortfrage ist noch nicht geklärt

Fecker ist optimistisch, dass es mit den Abläufen und der Kameradschaft gut klappen wird, wenn die beiden Abteilungen zusammengelegt sind. Zusammen mit den weiteren Abteilungen aus Bisingen und Thanheim sei man nach wie vor und rund um die Uhr für den Notfall und für die Einwohnerschaft gerüstet. Über die Standortfrage wurde zwar schon gesprochen, aber noch nicht entschieden. Planungen für ein Floriansstüble in Zimmern und einen Anbau ans Gerätehaus in Wessingen sind jedenfalls nun erstmal auf Eis gelegt. So der Wunsch der beiden Wehren.

Im Vorfeld haben in den vergangenen Wochen und Monaten viele Gespräche stattgefunden, anfangs zwischen den zwei Kommandanten Daniel Ehrnsperger und Tobias Pflumm, dann mit Kommandant Dieter Fecker, Bürgermeister Roman Waizenegger, den Ortsvorstehern und nicht zuletzt auch schon mit Kreisbrandmeister Stefan Hermann. Die aktiven und ehrenamtlich tätigen Mitglieder stehen voll und ganz hinter der Entscheidung.

Alle sind zuversichtlich dass das Vorhaben gelingt. Gemeinsame Übungen haben parallel dazu ebenfalls schon stattgefunden. Die Verankerung im kulturellen Bereich der zwei zu Bisingen zählenden Ortschaften soll bestehen bleiben. So möchten es auch die Ortsvorsteher Joachim Breimesser und Karl-Heinz Bogenschütz. Letztlich sei dies in den bestehenden Vereinen wie dem Musikverein Zimmern oder dem FC Wessingen eine ähnliche Situation und es funktioniere bestens.

Die zwei Feuerwehren aus Bisingen und Steinhofen haben sich bereits 1976 zusammengetan. Während die Zimmerner Wehr im Jahr 1910 gegründet wurde, ist die Wessinger Wehr sogar noch zwei Jahre älter und feierte vor zehn Jahren ihr 100-jähriges Bestehen.

Löschgemeinschaften schon vor 150 Jahren

Vor über 150 Jahren bestanden in den zwei Ortschaften schon Löschgemeinschaften. Löscheimer, Leitern und eine fahrbare Spritze wurden von Zimmern und Wessingen damals schon gemeinsam benutzt. Dies haben Recherchen des Zimmerner Ortsvorstehers Karl-Heinz Bogenschütz ergeben.

Der Zusammenschluss der beiden Feuerwehren Wessingen und Zimmen soll auch in der Hauptversammlung der der Gesamtwehr in Bisingen am Freitag, 6. April, thematisiert werden.