Prozess: Messerstecher: Sachverständige für DNA-Analysen meldet sich krank
Bisingen-Wessingen/Hechingen. Runde 4 im Prozess um den mutmaßlichen Messerstecher aus dem Bisinger Teilort Wessingen: Während es am vergangenen Montag schwerpunktmäßig um den Betrug an der Ex-Freundin von 2017 ging, sollte gestern eigentlich eine Sachverständige für DNA-Analysen aussagen.
Doch daraus wurde nichts, sie meldete sich in der Nacht vor dem Termin um 1.15 Uhr per E-Mail krankheitsbedingt ab. In Ihrer Mail hatte sie den Angeklagten angesprochen, dem sie "eigentlich die Unannehmlichkeiten ersparen" wollte.
Nun geht es am Donnerstag, 16. Mai, um 8.30 Uhr weiter. Neben der genannten Sachverständigen, die trotz privater Termine an diesem Tag kommen soll, sind ein Augenarzt, der 2013 seine Praxis altersbedingt geschlossen hat, und ein Gerichsmediziner als Zeugen geladen. Außerdem soll am fünften Prozesstag ein Hechinger Arzt aufgrund eines Beweisantrags des Verteidigers aussagen. Der 27-jährige Angeklagte hatte kurz vor der Tat eine Knieoperation, und das Gericht erwartet von dem Mediziner, bei dem er nach der OP in Behandlung gewesen ist, eine verwertbare Auskunft dazu, inwiefern die körperliche Beeinträchtigung damals Auswirkungen auf das Rennen und Hinknien gehabt haben könnte. Die Staatsanwältin hatte gegen diesen Beweisantrag keine Einwände, will aber noch einen zusätzlichen, neutralen Sachverständigen hinzuholen.
Danach wurden noch Teile der Selbstauskunft vorgelesen, die der Angeklagte gegenüber einer Balinger Bank gemacht hatte: Ab Januar 2016 sei er bei einer Hechinger Firma unbefristet angestellt gewesen, hatte er geschrieben. Tatsächlich war er damals nur als nur Zeitarbeiter (offiziell: Ferienarbeiter) angestellt.
Plädoyers absehbar
Laut Richter könnte am 16. Mai bereits plädiert werden. Eventuell könnte es auch schon ein Urteil geben. Dann würde der Termin am 22. Mai entfallen.
