Der Bisinger Graffiti-Workshop war so gut besucht, dass die Sprüh-Fläche kurzerhand erweitert wurde. Foto: Wahl

Graffiti-Workshop wird sehr gut angenommen / Sprüh-Fläche wird kurzerhand erweitert

Bisingen - Junge Künstler beweisen ihre künstlerische Ader: Beim Graffiti-Workshop ist Kreativität gefragt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Einen großen Erfolg durfte am Samstag die Gemeinde Bisingen mit ihrem angebotenen Graffiti-Workshop verzeichnen. Neben dem mobilen Pumptrack auf der Festwiese (wir berichteten) wurde auch dieses Angebot von der jüngeren Generation begeistert angenommen.

So trafen sich pünktlich um 10.30 Uhr nahezu 60 Kinder und Jugendliche ab sieben Jahren auf dem Maute Gelände. Melanie Männing von der Gemeindeverwaltung war überrascht und zeigte sich federführend für diese Aktion verantwortlich. An Ort und Stelle füllte sie die Anmeldungen aus.

Einige Eltern, die ihren Nachwuchs chauffierten, gesellten sich zur Partie, verfolgten den Ablauf. Ehrenamtliche Helfer wie Michael Breimesser, Thorsten Krautwald, Heinz Heyeckhaus und Konrad Flegr legten Hand an, erstellten den Marktstand, wo es zwischendurch die von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Getränke und den Imbiss gab.

Schon in den Pyramiden gab es Wandmalereien

Nach Willkommensworten folgte auch schon die Einführung durch Annika Heimann aus Balingen. Diese – in Bisingen keine Unbekannte – wurde für den Workshop engagiert und dies gelang ihr mit kindgerechter Art sehr gut.

Zur Einleitung gabs erstmal ein paar Worte zur Entstehung und der Geschichte. Gab es doch schon beim Bau der Pyramiden etwaige Botschaften, welche an spätere Generationen übermittelt wurden. Heute gebe es legale und illegale Graffitis. In Bisingen habe es die Gemeinde erlaubt, die Außenfassade eines einstigen Maute Gebäudes – zur Firmenzeiten als Schreinerei und Holzlager genutzt – farblich zu gestalten.

Heimann gab viele Informationen zu Vorgehensweise, Regeln und nicht zuletzt der notwendigen Schutzausrüstung. Daraufhin wurden auch schon Masken und Handschuhe ausgegeben, ebenso wie die bereitstehenden farblich unterschiedlichen Sprühdosen.

Unter fachmännischer Anleitung von Graffitikünstlerin Annika Heimann schritten die Einsteiger, die Basics lernen wollten, freudvoll und hochmotiviert zu Werke. Lediglich der Schriftzug mit großen Lettern "Bisingen" wurde im Vorfeld angebracht, alles andere blieb dann den Künstlern überlassen.

Erst zaghaft, dann wird es mutiger

Das benötigte Material dazu wurde von Seiten der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Nach anfänglichen Sprühversuchen wurden die Sprayer nach und nach mutiger und zu guter Letzt entstand mit gehöriger Portion Kreativität und Phantasie ein ansehnliches Kunstwerk.

Da die zuerst angedachte vordere Fläche nicht ausreichte, schloss Melanie Männing kurzerhand den Bauzaun auf und so konnte auch noch die Seitenfläche des eingeschossigen Gebäudes besprüht werden. Vom Urlaub zurückgekehrt überzeugte sich auch einen Tag später Bürgermeister Roman Waizenegger vom Erfolg und war fasziniert vom geschaffenen Werk.