Für die Rötenberger Grundschule wird wieder eine Führungskraft gesucht. Foto: Herzog

Es war ein kurzes Gastspiel. Nur knapp drei Wochen nach ihrem Amtsantritt hat die neue Rektorin der Grundschule Rötenberg wieder den Rücken zugekehrt.

In der Sitzung des Gemeinderats zeigte sich Bürgermeister Michael Lehrer maßlos enttäuscht. Vor allem deshalb, weil die neue Schulleiterin wenige Tage zuvor sich in einem Gespräch mit ihm noch lobend über die Schule in Rötenberg geäußert hatte.

Nachdem Rektorin Beate Kreuzberger zum Ende des Schuljahres 2021/2022 die Grundschule verlassen hatte, blieb die Leitungsstelle ein Jahr lang vakant.

Zum 1. August 2023 trat dann eine Lehrerin aus Aichhalden das Amt an. Aber schon am 19. August bat sie in einer E-Mail das staatliche Schulamt in Donaueschingen „um die Entlassung aus dem auf Probe verliehenen Amt als Rektorin“.

„Nicht vorbereitet worden“

Als Gründe, so Lehrer informierend, führe sie an, vom Schulamt auf ihre künftige Aufgabe nicht vorbereitet worden zu sein und keinen Einblick in bestehende Strukturen erhalten zu haben.

Neu ausgeschrieben

„Eine Lehrkraft mit über 30-jähriger Erfahrung müsste eigentlich wissen, was auf eine Rektorin zukommt“, urteilte der Bürgermeister verärgert. Die Stelle sei inzwischen neu ausgeschrieben worden und er hoffe, dass Bewerbungen eingingen. Mit dem Kleinspielfeld und dem Sportplatz sowie die mit trockenen Füßen zu erreichende Sporthalle gleich nebenan stelle die Grundschule Rötenberg eine attraktive Einrichtung da, hob der Bürgermeister hervor.

Kommisarisches Dreiergremium

Bis die Stelle wieder besetzt ist, soll ein Dreiergremium mit Ramona Prescher, Pamela Trautwein und Sandra Räpple die Schulleitung kommissarisch übernehmen.

Unterdessen hat die Rötenberger Schule mit derzeit vier Klassen und 72 Schülern mit Lehrerin Michaela Hohl aus Schiltach Verstärkung erhalten.

Neu hinzugekommen ist noch FSJ-Kraft Benita Hilser, die für ein Jahr in den Lehrerberuf reinschnuppert und den Unterricht unterstützt.