Bei diesem morgendlichen Besuch staunt man beim Blick aus dem Fenster nicht schlecht: Ein Fuchs streunt am Dienstag seelenruhig durch einen Aichhalder Garten. Nicht zum ersten Mal, dass Wildtiere durch den Ort streunen und sich von der Nähe des Menschen unbeeindruckt zeigen.
Aichhalden - Wer in einer ländlichen Gemeinde wie Aichhalden wohnt, und dazuhin noch in Waldnähe, der wird außergewöhnlichen Besuch mehr und mehr gewohnt. Vor allem Dachse bringen die Bewohner regelmäßig zur Verzweiflung, wenn sie den Rasen auf der Suche nach Nahrung gründlich umpflügen. Auch der Rötenberger Sportplatz war davon schon betroffen.
Der Fuchs beschränkte sich da am Dienstagmorgen aufs Schnüffeln und inspizieren. Vor etlichen Jahren hatte ein Fuchs in Aichhalden übrigens mit Vorliebe Schuhe geklaut und damit für Schlagzeilen gesorgt. Im Wald war auch schon ein ganzer Berg zernagter Schuhe gefunden worden.
Die Wildtiere dringen bekanntermaßen immer häufiger in menschliche Siedlungsgebiete vor, auf der Suche nach Nahrung, die dort oft bequemer zu haben ist. Ob der Fuchs gemerkt hat, dass just am Dienstag die Biomülltonnen in Aichhalden zur Abfuhr bereitstanden?
Fuchsräude kann auch auf Haustiere übertragen werden
Zumindest gehe von Füchsen in der Regel keine Gefahr für den Menschen aus, informiert beispielsweise die Tierschutzorganisation Peta, "doch wie bei jedem Wildtier ist natürlich ein gewisser Respekt angebracht", so der Rat. Für Aufsehen sorgt immer wieder die Fuchsräude, die auch schon im Kreis Rottweil nachgewiesen wurde. Die ansteckende Milbeninfektion kann auch auf Haustiere übertragen werden.
Der Aichhalder Fuchs zog am Dienstag schließlich nach einiger Zeit wieder von dannen – es blieb bei einem scharfen Blick auf die Kaninchen, die ihn mit dem gebotenen Respekt aus der hintersten Ecke ihres Gehege beobachteten.