Professorin Martina Klärle, hier mit Professor Ulrich Kotthaus, besucht die DHBW in Schwenningen als neue Präsidentin. Foto: Schimkat

Für Professorin Martina Klärle ist ein Wunschtraum in Erfüllung gegangen. Bei dem Pressegespräch im Kutscherhaus des Campus der DHBW in Schwenningen sieht man der frisch gebackenen Präsidentin der DHBW Baden-Württemberg an, wie glücklich sie ist und wie wohl sie sich fühlt.

VS-Schwenningen - "Ich kenne die DHBW nur von außen und erschließe sie jetzt von innen." Martina Klärle, Präsidentin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), besucht derzeit die neun Standorte der DHBW, der Standort Schwenningen ist der sechste, den sie in Augenschein nimmt. Ganze zwei Tage hat sie sich für Schwenningen Zeit genommen, begleitet wird sie dabei von Ulrich Kotthaus, Rektor der DHBW Villingen-Schwenningen.

Als Umweltwissenschaftlerin und Geodätin war sie in den vergangenen 20 Jahren Professorin an den Hochschulen in Frankfurt, Osnabrück und Münster sowie Lehrbeauftragte in Würzburg, doch ihre Tätigkeit als Präsidentin der DHBW ist für Martina Klärle noch einmal eine ganz andere Hausnummer.

100 Studierende begrüßen die neue Präsidentin

"70 Studierende und Lehrkräfte haben mich online, 30 in Präsenz begrüßt, dazu kamen Landrat Sven Hinterseh, Oberbürgermeister Jürgen Roth und die Landtagsabgeordnete Martina Braun, was für ein Empfang", schwärmt sie.

"Ich habe gemerkt, dass es allen wichtig war, hierher zu kommen", erklärt sie und meint damit, dass die Zusammenarbeit, der Zusammenhalt und der Wunsch, gemeinsam etwas zu bewirken und zu erarbeiten, allen am Herzen gelegen hat. "Den Studierenden habe ich auch angemerkt, dass sie den Wunsch hatten, endlich wieder in Präsenz zusammen zu lernen und zu arbeiten", fährt sie fort.

Angetan von Mischung an alten und neuen Gebäuden

Auf die vorangegangenen Besuche der ersten fünf Standorte angesprochen, erklärt sie, dass jeder Standort anders sei, nicht nur von den Gebäuden her, sondern auch von den verschiedenen Menschen und Kulturen her gesehen. Aber in Schwenningen habe es ihr auch die Mischung der alten und neuen Gebäude angetan: "Ich liebe alte Gebäude", betont sie.

Imponiert habe ihr die Aussage von Jürgen Roth, es wäre doch wünschenswert, eine gemeinsame Bibliothek zu bauen und die Gebäude zu kombinieren. Sie habe gespürt, dass alle den Willen verspüren, die DHBW mitzugestalten und wachsen zu lassen, fährt sie fort. Der anstehende Neubau, er steht schon lange an, sei ein gemeinsamer Wunsch, so die Präsidentin.

An jedem Standort, so auch hier, habe sie gemerkt, dass gezielt ausgebildet werde, und Ulrich Kotthaus erklärt, man könne nicht alles planen und vorherdenken, aber man sei offen für eine schnelle Entwicklung: "Die Studierenden werden von den Dualen Partnern ausgewählt, nicht von uns", betont er.

Durch die Pandemie sei man gezwungen worden, eine Vielfalt von Möglichkeiten zu entwickeln, die gelte es jetzt zu nutzen und zu vermitteln, so Kotthaus.

Insgesamt studieren 34 000 Studenten an der DHBW, in der Doppelstadt sind es 2500, das sei ein gutes Maß, das nicht geringer werden dürfe, es könne aber mehr werden, so die Präsidentin.

Wirtschaft ist ein wichtiger Faktor

Auf die Frage, was ihr wichtig sei, antwortet sie: "Das, was man an Wissen in die Hochschulen reinsteckt, sollte ganz schnell in der Wirtschaft dort ankommen, wo es benötigt wird." Mindestens genauso wichtig ist der Präsidentin die Nachhaltigkeit, nicht nur in der Doppelstadt, sondern an allen Standorten.

Bevor sie sich in die Arbeit hineinkniet, besucht sie noch die anderen Standorte wie Lörrach und Ravensburg oder Heidenheim, "es gibt viel zu tun", freut sie sich.