Ein Jahr ist es her, da erschütterte ein Erdbeben der Stärke 4,1 Hechingen und Umgebung. Solch ein starkes Beben gab es dort seither nicht mehr - aber zahlreiche schwächere.
9. Juli 2022, 13:47 Uhr. Es brummt, es donnert, es bebt - mehrere Sekunden später ist der Spuk vorbei.
Mit einer Stärke von 4,1 wird der Landeserdbebendienst (LED) in Freiburg das Beben später bewerten. Die Herdtiefe lag zirka zehn Kilometer unter der Erdoberfläche, das Epizentrum des Erdbebens zwischen Hechingen und Grosselfingen unter einem Getreidefeld. Spürbar war es im Umkreis von etwa 50 Kilometern.
Weiteres deutlich spürbares Erdbeben im Oktober 2022 bei Jungingen
Das stärkste Beben im Zollernalbkreis war seitdem jenes mit einer Stärke von 3,9 am 16. Oktober 2022 bei Jungingen, alle anderen lagen unter einer Magnitude von 3,0, etwa der Rumpler am Heiligen Abend 2022 mit 2,6 bei Jungingen.
Ob es wieder zu einem großen Beben auf der Zollernalb kommen kann? „Auf der Alb ist es immer möglich, dass es stärker wackelt – das muss man einfach so sagen“, betonte Martin Hensch vom Landeserdbebendienst im Gespräch mit unserer Redaktion kurz nach dem 4,1-Beben im vergangenen Jahr.
Hensch: „Dass es irgendwann wieder eines wie etwa 1978 geben wird, ist wahrscheinlich. Aber ob in einem Jahr, in zehn oder hundert, das lässt sich nicht vorhersagen.“
2022 fast 100 Erdbeben zwischen Albstadt, Balingen und Hechingen
Unterm Strich gab es im Zollernalbkreis im vergangenen Jahr zahlreiche Erdbeben. Laut der Website www.erdbebennews.de, die privat betrieben wird und für gewöhnlich gut informiert ist, wurden im Zollernalbkreis 94 Erdbeben registriert - bundesweit die meisten.
Sehr schwache Erdbeben im Zollernalbkreis gemessen
Zuletzt bebte die Erde im Zollernalbkreis seltener: am 4. Juli mit einer Magnitude von 1,2 um 17:42 Uhr bei Jungingen, am 2. Juli um 6:57 Uhr mit 0,6 bei Jungingen und am 13. Mai um 1:13 Uhr mit 0,8 in Albstadt.
Weitere Beben gab es am 5. Mai um 4:53 Uhr mit 0,6 bei Albstadt und ebenfalls am 5. Mai mit 1,4 mit Epizentrum bei Burladingen.