Symbolbild. Foto: dpa-Zentralbild

Flüchtlinge: Gespräche über Erstaufnahmestelle. Vertrag für LEA war ursprünglich auf Ende 2016 befristet.

Tübingen - Das Land will in Tübingen eine leer stehende Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge aktivieren. Derzeit laufen Gespräche darüber mit dem Kreis und der Stadt Tübingen, bestätigte das Innenministerium gestern. Mit einem Ergebnis werde nach den Sommerferien gerechnet.

"Das Land hat Interesse am Standort Tübingen, weil das Gebäude bereits Landeseigentum ist und sich ideal für die Erstaufnahme eignet", teilte ein Ministeriumssprecher mit.

Die Einrichtung in Containerbauweise wurde wegen stark gesunkener Flüchtlingszahlen nie in Betrieb genommen. Derzeit sind in Baden-Württemberg 16 Erstaufnahmeeinrichtungen in Betrieb, vier weitere sind im Stand-by-Modus, wie das Innenministerium mitteilte. Die Kapazität beträgt demnach 34 000 Plätze, derzeit sind aber nur 5900 Menschen untergebracht.

Die Tübinger Unterkunft könnte laut Ministerium mittel- bis langfristig als Ersatz für die Landeserstaufnahmestelle (LEA) Meßstetten (Zollernalbkreis) dienen. Der Vertrag für die dortige LEA war ursprünglich auf Ende 2016 befristet, wurde kürzlich aber um eine Jahr verlängert.