Mit Kosten von knapp 240 000 Euro lässt die Gemeinde Höfen in diesem Jahr die Ochsenbrücke sanieren. Foto: Ziegelbauer

Nach der Sanierung der Sägmühleweg-Brücke im vergangenen Jahr hat die Firma B+S GmbH aus Bietigheim bei der jüngsten Sitzung des Höfener Gemeinderats mit der Instandsetzung der Ochsenbrücke einen weiteren Auftrag in der Enztalgemeinde erhalten.

Höfen - Bei einer Begutachtung der im Jahr 1932 gebauten Ochsenbrücke in Höfen seitens des Karlsruher Ingenieurbüros Rothenhöfer im vergangenen Jahr hatte diese eine Zustandsnote von 3,4 erhalten und war damit gegenüber einer Bewertung Jahre zuvor mit der Note 2,9 deutlich abgerutscht – wobei die Bewertungsskala nur von eins bis vier reicht und damit die Dringlichkeit der Sanierung deutlich macht. Dem Regelwerk für Brückenbewertungen zufolge bedeutet ein Wert von 2,5 bis 2,9 einen noch ausreichenden und ein solcher von 3,0 bis 3,4 einen nicht mehr ausreichenden Bauwerkszustand, gefolgt von der Zustandsnote 3,5 bis 4,0 als ungenügender Bauwerkszustand.

Rund 240 000 Euro Kosten

Diplom-Ingenieur Hermann Rothenhöfer hatte deshalb bei der Vorstellung des Bewertungsergebnisses des Höfener Gemeinderates mit einem umfangreichen Bildmaterial im Oktober des vergangenen Jahres dem Gemeinderat dringend empfohlen, im Blick auf die Baukonjunktur mit wohl steigenden Baupreisen die Ausschreibung des Projekts möglichst schnell vorzunehmen, um zu Beginn dieses Jahres den Auftrag erteilen zu können. Dieser Empfehlung folgte die Verwaltung, so dass bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates auf die am 18. Dezember vorgenommene Ausschreibung drei Angebote mit einer Preisspanne zwischen 238 622,13 Euro und 362 876,35 Euro brutto eingegangen waren.

Interessiert für das Projekt hatten sich fünf Firmen. Das günstigste und damit wirtschaftlichste Angebot hatte die Firma B + S GmbH aus Bietigheim abgegeben, mit dem sie um rund 55 000 Euro unter der Kostenberechnung des Ingenieurbüros Rothenhöfer im Zuge seiner Entwurfsplanung lag und auch mit einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats den Auftrag erhielt. Zu diesen Kosten erwartet die Gemeinde Höfen einen Landeszuschuss in Höhe von 57 Prozent.

Arbeiten beginnen am 14. März

Nach Auskunft von Bürgermeister Heiko Stieringer beginnt die Brückensanierung laut Bauzeitenplan am 14. März. Für die Arbeiten auf der Brücke ist eine Vollsperrung nötig, die wohl bis zum 20. Mai dauern wird. Danach soll die Brücke wieder für den Verkehr frei sein. Die Arbeiten unter der Brücke starten am 2. Mai und sollen bis 30. September dauern. Die gesamte Baumaßnahme soll dann bis 30. November abgeschlossen sein. Allerdings verweist er darauf, dass es sich dabei um den Plan handele, der auf dem Papier stehe. Verschiebungen seien möglich.

Wegen der voraussichtlich fast bis zum Ende des Jahres andauernden Brückensanierung und der damit verbundenen Verkehrsumleitung von der Wildbader Straße über die Rathausbrücke zur Bahnhofstraße sowie wegen der bevorstehenden Anlegung der Kreisverkehrsanlage an der Einmündung der Liebenzeller/Hindenburg-/Wildbader Straße wird es Bürgermeister Heiko Stieringer zufolge in diesem Jahr keinen Blumenschmuck im Ortszentrum geben.

Einer Mitteilung von Kämmerin Lena Rehklau zufolge hat die Gemeinde Höfen zur Finanzierung der Sanierungskosten der Sägemühleweg-Brücke einen Zuschuss aus einem zweiten Fördertopf erhalten, womit sich der Eigenanteil für dieses Projekt mit einer Förderung von insgesamt mehr als 90 Prozent auf nur noch knapp 5000 Euro reduziert hat.