Derzeit sind fehlende Türen und Zargen das Problem. Foto: Fritsch

Es dauert in Neuweiler. Der An- und Umbau der Waldschule hin zur Kindertagesstätte ist noch nicht fertig. Schuld sind unter anderem Lieferprobleme – die Türen fehlen noch. Ende Oktober soll Licht am Ende des langen Bautunnels erscheinen.

Neuweiler - Es ist nahezu eine Jahrhundertbaustelle in Neuweiler. Für die Gemeinde ist der Kindergartenumbau und Anbau an die Waldschule durchaus ein großes Projekt, das nicht nur viel kostet, sondern auch seine Zeit braucht. Und so seine Tücken hat, wie während der Bauphase immer wieder festzustellen war.

Vor allem der Wassereintritt und die dadurch nötig gewordenen Trocknungsarbeiten schlugen böse auf den Zeitplan durch. Hinzu gesellt sich jetzt auch noch Materialmangel respektive lange Lieferzeiten. "Die Türen und Zargen fehlen noch. Die kommen erst Ende Oktober", blickt Neuweilers Bürgermeister Martin Buchwald voraus. Immerhin haben die Handwerker den Sommer über schwer geschuftet.

Teilweise sei man noch vor den Sommerferien fertig geworden, teilweise hätten die Handwerker auch durchgearbeitet. Kein Wunder also, dass Buchwald den Einsatz der Ingenieure und Handwerker lobt. Doch das Problem sind im Moment eben noch die fehlenden Türen und Zargen. Letztere werden umgangssprachlich auch als Türrahmen bezeichnet. Und ohne die lassen sich die Türen nur schwerlich einhängen.

Personal wird gesucht

Ein weiteres Dilemma: Weil die Zargen fehlen, guckt das blanke Holz heraus. In einem Verwaltungsgebäude kein Problem, wenn Mitarbeiter einfach Acht geben, sich dort keine Spreißel zu holen. "Aber sag mal einem halbjährigen Kind ›da musst uffbassa‹, das geht ja nicht", verdeutlicht Buchwald. Deshalb kann man das Gebäude erst beziehen, wenn alles fertig ist. Bis das soweit ist, bleiben die Breitenberger Kinder im aktuellen Gebäude, in Neuweiler wird man für Oktober und November mit einer Gruppe ins evangelische Gemeindehaus umsiedeln. Da passe quasi alles, sagt Buchwald. Jetzt müsse man aber noch mal Personal für den Kindergartenbereich suchen, man hat die Stellen aktuell ausgeschrieben.

Was den Kostenrahmen angeht, ist noch nichts abschließend sicher. Klar ist wohl, dass es wie überall im Moment zu diversen Preissteigerungen kommt. "Wir werden uns auf gewisse Kostensteigerungen einstellen müssen", bleibt Buchwald realistisch. Doch wie groß die werden, das sehe man erst am Ende des Tages. Beispielsweise sei das Lärmschutzgutachten folgenreich gewesen – zusätzliche Platten mussten an der Innenwand angebracht werden. Fünfstellige Folgekosten habe allein das gehabt, klagt der Bürgermeister und schiebt nach: "Das macht nicht uneingeschränkt Laune."

Jetzt hofft man, die Großbaustelle trotz Lieferproblemen zügig zu Ende bringen zu können. Was dann mit den alten Gebäuden geschieht, steht übrigens in den Sternen. "Das entscheidet der Gemeinderat zu gegebener Zeit", formuliert es Buchwald.