In Fluorn-Winzeln wird auf Wohnbauflächen zugunsten von Landwirtschaft und Naturschutz verzichtet. Foto: Stöhr

Der Fluorn-Winzelner Gemeinderat tagte im Rathaus und beschäftigte sich unter anderem mit dem Kindergartenausbau und dem Flächennutzungsplan.

Bei der ersten Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause standen unter anderem der Flächennutzungsplan (FNP) der Verwaltungsgemeinschaft, der aktuelle Stand der Kita-Erweiterung und eine Eilentscheidung auf der Tagesordnung.

Die Eilentscheidung musste in Bezug auf den geplanten Neubau des Retentionsbodenfilters getroffen werden, informierte Bürgermeister Rainer Betschner. Statikuntersuchungen hätten ergeben, dass Änderungen erforderlich sind, was wiederum Mehrkosten verursache.

Verständnis und Unzufriedenheit

Jakob Geiger vom Rottenburger Büro Raidt und Geiger gab Auskunft zu dem Thema. Der Gemeinderat zeigte zum Teil Verständnis als auch Unzufriedenheit mit der neuen Situation. Die Anforderungen an die Sicherheit seien hoch. Deshalb komme man um die Vergrößerung der Baumaßnahme nicht herum, erklärte Betschner.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,8 Millionen Euro. Dabei teilen sich die Kosten auf die drei Gewerke Tiefbau und Ingenieurbau, Maschinen- und Elektrotechnik und Betonsanierung des Regenüberlaufbeckens auf.

Wie ist der Stand beim Kindergarten?

Auch die Erweiterung der Krippe im Kindergarten Winzeln war wieder Thema im Rat. Auf Wunsch des Gemeinderats waren die Architektinnen des Büros Hamberger und Haisch aus Dornhan gekommen. Diese zeigten Bilder vom aktuellen Baufortschritt und gaben einen Kostenüberblick.

Das Erdgeschoss stehe vor der Fertigstellung. Die Gruppe ziehe demnächst nach unten. Die Räume seien hell und freundlich geworden. Die Container gehen Anfang Oktober in Betrieb. Dort starte dann die sechste Gruppe. „Wenn alles optimal läuft, sind wir bis Ostern fertig“, erklärte Gerhild Hamberger. Mittlerweile seien alle Arbeiten ausgeschrieben.

Einige Rückmeldungen erhalten

Für die wegen einer undichten Stelle erforderliche Stilllegung des Heizöl-Erdtanks lag ein Angebot der Oberndorfer Firma Storz vor. Die Vergabesumme beträgt 6190 Euro. Der Gemeinderat stimmte auch der Vergabe der Zimmer- und Holzbauarbeiten zu. Das Angebot der Firma Holzbau Moosmann aus Hardt war mit einer Angebotssumme in Höhe von 90 414 Euro am günstigsten und lag damit unterhalb der Kostenberechnung.

Der Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft Oberndorf – Epfendorf – Fluorn-Winzeln befindet sich aktuell in der dritten punktuellen Änderung. Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist erfolgt und nach einigen Rückmeldungen von Bürgern und Behörden hat die Gemeinde beschlossen, auf mehrere Flächenausweisungen zu verzichten.

Zu wenig Bauplätze?

Dazu gehören die Wohnbauflächen „südlicher Küferweg“ in Fluorn und „östlicher Mühlweg“ in Winzeln. Es sei zu viel Wohnflächenbedarf für die Gemeinde eingeplant worden, hieß es in den Stellungnahmen. Deshalb werde jetzt auf die Ausweisung verzichtet.

Aus dem Gemeinderat wurde vereinzelt die Sorge geäußert, dass es künftig zu wenig Bauplätze geben könnte. Die Abstimmung erfolgte dennoch einstimmig zugunsten der Behandlungsvorschläge der Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Büro Gfrörer. Damit werde den Belangen der Landwirtschaft und des Umweltschutzes Rechnung getragen.