Versorgung: Alte Rohre müssen in Ebhausen in der Altensteiger Straße auf 600 Metern Länge erneuert werden
Die Wasserleitung in der Altensteiger Straße ist in die Jahre gekommen und soll möglichst im kommenden Jahr erneuert werden. Dem Gemeinderat wurde die Maßnahme in der jüngsten Sitzung vorgestellt.
Ebhausen. Bürgermeister Volker Schuler sprach mit Blick auf die geschätzten Nettokosten von rund 700 000 Euro von einem größeren Projekt der Gemeinde, das 2022 realisiert werden soll. Aufgrund des Alters und des Zustandes der Wasserleitungen in der Altensteiger Straße müssen die Versorgungs- und die Transportleitung auf einer Länge von 600 Metern erneuert werden. Wie von der Verwaltung festgestellt wurde, weisen die Leitungen schon mehrere Rohrbrüche auf.
Bisher liegt ein Teil der Leitungen in einem Weg hinter den Gebäuden
Im Zuge der Leitungserneuerung werden die Leitungen komplett in der Altensteiger Straße verlegt, nachdem bisher ein rund 200 Meter langer Teil in einem Weg hinter den Gebäuden an der Landesstraße liegt. Die Verlegung sei nötig, weil der Weg hinter den Häusern relativ schmal sei und sich teilweise im Gewässerrandstreifen der Nagold befindet.
Wie Klaus Dezember als Geschäftsführer des Ingenieurbüros Eppler aus Dornstetten dem Gremium bei der Präsentation der Planung erläuterte, ist eine Aufteilung der Maßnahme in zwei Bauabschnitte vorgesehen. Nachdem die Bauarbeiten Stand jetzt in offener Bauweise durchgeführt werden und daher die Landesstraße halbseitig gesperrt werden muss, sollen auf diese Art unter anderem kürzere Ampellaufzeiten erreicht werden. Der erste Bauabschnitt beginnt im Bereich des Wasserhäusles aus Richtung Altensteig und ist 400 Meter lang. Der zweite Bauabschnitt ist dann 200 Meter lang und endet auf Höhe des Gasthauses Lamm.
Während der Baumaßnahme muss für die Transportleitung eine entsprechende Notversorgung aufgebaut werden. Dies gilt ebenso für die Gebäude im Kreuzungsbereich Altensteiger Straße/Wöllhäuser Straße, nachdem in diesem Bereich die Verdolung des Mühlbaches unterquert werden muss. "Das wird schon etwas aufwendiger", machte Klaus Dezember zudem deutlich, dass die Preise gerade ganz schwierig zu kalkulieren seien. Im Frühjahr sind die Ausschreibungen vorgesehen und bis Jahresende 2022 könnte die Leitungserneuerung abgeschlossen sein – "wenn es keine Überraschungen gibt", so der Ingenieur mit Blick auf den Baugrund und andere Unwägbarkeiten.
"Das ist ein heftiger Betrag, und ticken bei uns noch mehr solche Bomben", wollte BWG-Rat Bernd Krebs wissen. Wie Bürgermeister Volker Schuler vorrechnete, müssten bei einem Leitungsnetz von rund 30 Kilometern Länge eigentlich jedes Jahr 600 Meter erneuert werden.